Über ein Jahr ist nun vergangen seit dem ich den letzten Blog-Beitrag verfasst habe. In diesem einen Jahr hat sich zwar viel getan, aber aus Zeitgründen bin ich zu keiner nennenswerten Reise gekommen. Nun steht jedoch wieder einmal eine an. Dieses Mal geht es für uns auf die Südhalbkugel, nach Namibia. Das Reiseteam besteht dieses Mal nur noch aus Vera und mir. Hier werde ich nun vorab schon ein paar Dinge zur Reiseplanung und -route berichten.
Zuerst möchte ich euch schildern wie wir auf die Idee kamen nach Namibia zu gehen. Da wir beide nun mit unserem Studium fertig sind, stand schon im Frühjahr fest, dass nach der Beendigung eine Reise anstehen muss, um sich von dem Streß der letzten Monate zu erholen. Auch stand für uns fest, dass wir den Urlaub außerhalb von Europa verbringen wollen. Da wir letztes Jahr in den USA unterwegs waren, fiel dieses Ziel schon einmal weg. Vera war außerdem am Anfang des vergangenen Jahres in Südostasien unterwegs und somit viel auch diese Region vorerst weg. Da sie noch nicht in Afrika war, schlug ich ein Ziel im südlichen Afrika vor. Da mein Vater vor 2 Jahren eine ähnliche Tour durch Namibia gemacht hat und davon geschwärmt hat, haben wir nach kurzer Recherche uns auch dafür entschieden. Als Alternative stand noch Südafrika, aber um die ersten Erfahrungen in Afrika zu sammeln eignet sich Namibia schon auf Grund der Sicherheit besser dafür.
Nun zu unseren Erfahrungen während der Buchung:
Wir haben mit unsere Buchung der Reise Mitte Mai angefangen. Zuerst haben wir ein Angebot einer Reiseorganisation eingeholt, dass uns aber viel zu teuer war. Wir hatten außerdem ja auch noch die Reiseroute, mit Hotelnamen von meinem Vater. Für alle Leser, die eine eigens organisierte Reise nach Namibia planen, sollte gesagt sein, dass man 5 Monate vor Reisebeginn schon spät dran ist und einige Hotels schon ausgebucht sind. Lieber 7-9 Monate vorher anfangen. Als erstes haben wir einen Flug gesucht. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Direkt mit Air Namibia von Frankfurt nach Windhoek. Vorteil: Schnell (ca. 10,5h) und ohne umsteigen; Nachteil: teuer.
- Indirekt mit 1. Stopp mit Lufthansa von Frankfurt oder München nach Johannesburg (RSA) und dann weiter nach Windhoek. Vorteil: Mit einem guten LH Angebot ca. 15% günstiger als der Direktflug, mit ca. 14h immer noch annehmbare Reisedauer; Nachteil: Keine Sicherheit bei Verspätungen, da der Verbindungsflug extra gebucht werden muss.
- Indirekt mit 2. Stopps mit British Airways, Etihad oder Iberia. Vorteil: ca. 30% günstiger als der Direktflug, (beim British Airways Flug) Sicherheit bei den Verbindungsflügen nach Windhoek; Nachteil: Lange Reisedauer von über 17h.
Wir haben uns für Variante 3 entschieden. Da wir 3 Wochen unten sind haben wir ein paar mehr Stunden bei der An- und Abreise in Kauf genommen, dafür haben wir fast 500€ p.P. gegenüber dem Direktflug gespart. Das Geld kann man dann dafür an anderer Stelle gut gebrauchen. Wir fliegen nun mit British Airways von Stuttgart nach London, dann weiter nach Johannesburg und schließlich nach Windhoek. Auf dem Rückweg alles in umgekehrter Reihenfolge. Insgesamt sind wir so ca. 18h unterwegs. Ein weiterer Vorteil für mich ist, dass British Airways 23 kg Handgepäck erlaubt, was bei der Fotoausrüstung (siehe letzter Abschnitt) beim Check-in hin und wieder Probleme macht.
Wie schon erwähnt kann man das gesparte Geld dann anderweitig verwenden. Somit kommen wir zum nächsten Punkt der Reiseplanung: Der Mietwagen.
Da wir beide noch unter 25 Jahre alt sind fallen für uns die großen Autovermietungen wie Europcar oder Sixt aus, da wir sonst, je nach Vermieter, ca. 10€ pro Tag Aufpreis zahlen müssen. Das nächste was man bei der Planung beachten muss ist, dass Namibia zu 80% aus Schotterstraßen besteht. Somit ist es empfehlenswert ein höheres Fahrzeug zu haben. In Foren wird zwar gesagt, dass man auch mit einem kleinen gut durch kommt, aber auch da wird ein größeres Fahrzeug empfohlen. Somit haben wir nach einer Autovermietung gesucht die Geländewägen bzw. Pickups für einen fairen Preis anbieten. Um ein paar Namen der gängigen Vermietungen zu nennen: Asco Car Hire, Value Car Hire (Tochtergesellschaft von Asco), african4x4rentals, Savannacarhire, africancarhire. Wir haben dann alle verglichen und auch die eingeschlossenen Leistungen beachtet. Unterm Strich kam dann für uns Value Car Hire als bestes Angebot heraus. Laut Internetforen ist es so, dass Value Car Hire die Fahrzeuge von Asco Car Hire mit über 80.000 km bekommt, da diese ihren Gold-Status nicht verlieren möchten. Wir haben nun einen Toyota Hilux Double Cab 2010 gebucht. Ich werde im Laufe der Reise dann auch berichten welche Erfahrungen wir mit diesem Fahrzeug und der Vermietung gemacht haben.
Nachdem der Mietwagen gebucht war, haben wir uns um die Route und Unterkünfte gekümmert. Hier sind wir nah an der vorgeschlagenen Route von meinem Vater geblieben, haben allerdings den Fishriver Canyon gestrichen, da sich die Fahrt dorthin anscheinend nicht lohnt. Wir haben außer 3 Hotels auch immer dieselben Unterkünfte bekommen. Unsere Tour führt uns von Windhoek (A) Richtung Süden in die Kalahari Wüste (C). Dort werden wir eine Nacht bleiben. Anschließend geht es über Aus (D) nach Lüderitz (E). Bis dorthin sind es ca. 800 der 3000 geplanten Kilometer. Diese 3 Tage sind noch auf Asphaltstraßen, ab da geht es dann, fast ausschließlich auf Schotterstraßen weiter. Von Lüderitz geht es dann nach Sossusvlei (G) und weiter nach Swakopmund (H). In Swakopmund haben wir dann die Halbzeit der Strecke erreicht (laut Google-Maps Berechnung). Nach Swakopmund geht es ins Damaraland (I) zu den Felsmalereien und anschließend für 6 Tage in den Etosha National-Park (K). Zum Abschluss geht es dann noch in die Waterberge (M) und für die letzte Nacht sind wir wieder in der Nähe von Windhoek.
Da sicher auch einige hier sind und wissen wollen, was ich an Fotoequipment dabei habe:
Alles. Aber jetzt noch im Detail. Eine EOS 5D Mark 2 und eine EOS 7D. Dazu an Objektiven von Canon EF 50mm 1:1,8 II, EF 24-70mm 1:2,8, EF 85mm 1:1,2 II: von Sigma: 20mm 1:1,8, 105mm 1:2,8 Makro, 300mm 1:2,8 und 80-400mm 1:4,5-5,6. Außerdem auch das Zenitar 16mm 1:2,8 Fisheye. Beim 50mm und bei dem Fisheye hab ich mir überlegt ob ich es überhaupt mitnehmen soll, da die beiden aber so klein und leicht sind, macht es nicht mehr viel aus. Außerdem hab ich einen Blitz dabei, falls man mal paar Portäts machen will. Da ich keinen Laptop mitnehmen möchte, wegen dem Staub und auch den Vibrationen beim Fahren auf Schotten, habe ich mir von ein paar Freunden noch Speicherkarten geliehen. So habe ich nun 2x 4Gb, 2x 8Gb, 2x 16Gb und 2x 32Gb, also 120GB dabei. Diese Speicherkapazität sollte für ca. 5.000 Bilder im Raw-Format reichen, mal sehen wie viele es am Ende dann tatsächlich sind. An Zubehör hab ich dann außerdem noch dabei: Funkauslöser, Ein- und Dreibeinstativ, diverse Pol, Grau und Verlaufsfilter, einen Beanbag um das Tele am Autofenster auflegen zu können und einen Blasebalg mit Pinsel um die Linsen und Kameras von Staub zu befreien. Alles, außer das 300er Tele, gehen in meinen Burton Fotorucksack. Das Tele wird Separat von Vera getragen. Nach der Reise werde ich eine Zusammenfassung schreiben, wie viel ich von dem Equipment benötigt habe.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Vorgeschmack geben was uns erwartet und ich werde dann natürlich Berichten sobald es die Verbindung zu lässt.