Beim Aufstehen müssen wir feststellen, dass draußen wieder Nebel herrscht. Leider können wir die Aussicht unseres Frühstückrestaurants wieder nicht genießen. Von daher fällt es uns auch nicht so schwer, dass wir die Küste heute wieder verlassen.
Etwas später als sonst brechen wir auf. Wir verlassen Swakopmund auf der C34 Richtung Norden. Es geht an der Skeleton Coast entlang. Diese Küste trägt ihren Namen nicht umsonst. Sie ist sehr rau und es befinden sich viele Klippen und Untiefen davor. Der zusätzliche starke landeinwärts wehende Wind sorgte in der Vergangenheit dafür, dass unzählige Schiffe nahe der Küste auf Grund gelaufen sind. So erspähen wir nach ca. 30 km einen Fischkutter, der vor einigen Jahren kurz vor dem Strand auf Grund gelaufen ist und seitdem dort verrostet.
Auf der C34 fahren wir bis kurz nach Hentis Bay. Dort geht es auf die C35 ab und somit mal wieder auf Schotter weiter. Kurz nach dem Abbiegen sehen wir eine beeindruckende Szene. So führt die Straße geradeaus Richtung Horizont, bis die Hitzespiegelung sie verschlingt. Parallel zur Straße führen Stromleitungen, die auch in der Unendlichkeit verschwinden. Auf der C35 geht es dann an Ulis vorbei Richtung Khorixas. Dort wechseln wir auf die C39 Richtung Osten, bis wir nach ca. 30 km unsere Lodge erreichen. Wir erreichen diese nach ca. 4,5h und 350 km.
Die Damara Mopane Lodge ist wie eine kleine Oase. Zwar gibt es hier außen herum genügend Bäume, jedoch sind diese sehr trocken und kahl. Die Lodge verfügt auch über einen großen Pool. Ab halb 3 waren wir auch dort anzutreffen.
Während wir dort im Schatten die warmen Temperaturen genießen, trifft, mal wieder, eine deutsche Bus-Reisegruppe ein. Es sind eindeutig deutsche Touristen, was man einfach an den Sandalen oder Birkenstock mit Socken, dem Foto oder Fernglas um den Hals und einem absolut unpassenden Hut erkennt. Uns fällt auch wieder auf, dass wir für den typischen Namibiatouristen sehr jung sind. So schätzen wir das Alter der meisten anderen Touristen auf ca. 60 Jahre. Bisher haben wir nur vereinzelt Reisende getroffen, die unter 30 waren oder zumindest so aussahen.
Zum Sonnenuntergang geht es zum Sundowner auf eine kleine Plattform etwas oberhalb der Lodge, von wo aus man schön über das flache Land schauen kann. Anschließend geht es zum Abendessen. Hier gibt es Buffet. Als kleiner Tipp für andere Reiselustige, die eine Reise nach Namibia planen: Wenn es möglich ist bei einem Hotel, das nicht in einer Stadt liegt, Halbpension zu buchen und diese Option nicht mehr als 15€ extra kostet, lohnt es sich. Leider bieten die Hotels und Lodges kein a la Carte Essen an sondern entweder ein Menü oder ein Buffet. Meistens kostet dieses Menü zwischen 15 und 20€ pro Person. Für deutsche Verhältnisse ist dies für ein 3-4 Gänge Menü von sehr guter Qualität zwar nicht viel, wenn man es aber mit den üblichen Restaurantpreisen hier vergleicht, bei denen man meistens eine Spitzenqualität und ein super Ambiente geboten bekommt, ist dies doch relativ teuer. Ich möchte hiermit nur noch einmal auf den Artikel vom Vortag hinweisen, bei dem ich beschrieben habe, dass wir in einem super Restaurant essen waren und zu zweit keine 20€ mit Getränken gezahlt haben.