Wie gewohnt brechen wir früh auf. Da wir aber am Abend wieder in die Damara Mopane Lodge zurückkehren, müssen wir nicht alles packen. Heute besuchen wir, nach Sossusvlei, das 2. Unesco Weltkulturerbe in Namibia – Twyfelfontein. Den meisten ist dies wohl kein Begriff. In Twyfelfontein findet man 2000-6000 Jahre alte Felsgravuren. Bis dorthin sind es aber von unserer Lodge ca. 2h. Wir kommen dort gegen 10 Uhr an. Für 50 NAD bekommen wir eine Führerin zugeteilt, die uns beide durch die Felsen führt. Teilweise
sind die Felsgravuren nur sehr schwer zu sehen. Je tiefer wir aber in die Felsen hinein wandern, umso deutlicher werden sie. Die Führerin erklärt uns, was die Zeichnungen abbilden und für was die Damara diese benutzt haben. So wurden damit die Jagdgebiete und Wasserlöcher aufgezeichnet, aber auch die Tiere, die es in der Region gab. Auf einigen Felsen findet man aber auch Robben und Pinguine, diese haben die Damara bei ihren Wanderungen an die Küste gesehen. Nach ca. 45 Minuten sind wir zurück am Startpunkt. Auf dem Weg zurück zum Auto begegnen wir noch einem frechen Erdhörnchen, das sich ohne Scheu fotografieren lässt und neugierig in die Linse schaut.
Unsere Tour führt uns weiter zu den berühmten Orgelpfeifen. Dies ist eine Felsformation, die an eine gigantische Orgel erinnert. Ich habe sie mir zwar etwas größer vorgestellt, aber trotzdem ist es interessant, diese zu sehen und die ca. 2 km Umweg lohnen sich.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Burnt Mountain. Dies soll ein Berg sein, der aussieht als sei er verbrannt. Außerdem soll der Weg nur mit einem Allradfahrzeug möglich sein. Hier schafft man es auch ohne Allradfahrzeug. Aber so spektakulär ist dieser Berg dann auch nicht. Er besteht lediglich aus einem anderen, dunkleren Gestein und sieht deshalb verbrannt aus.
Bevor wir wieder zurück auf die C39 gelangen halten wir am Damara Living Museum. In dem Museum zeigen junge Damara das Leben im Damaradorf. So wird gezeigt, wie diese früher Feuer machten, Werkzeuge und Schmuck herstellten, Felle gerbten und welche Pflanzen sie für die Heilung von Krankheiten verwendeten. Die Führung endet nach ca. einer Stunde.
Wir fahren nun wieder Richtung Lodge zurück, halten aber noch am versteinerten Wald. Für 40 NAD p.P. erhalten wir erneut einen Führer. Dieser führt uns auf einem kleinen Rundweg durch die Gegend. Auf dem Weg zeigt er uns eine unscheinbare Pflanze, die schon über 1000 Jahre alt ist. Nach kurzer Zeit treffen wir auf umgestürzte versteinerte Bäume. Diese sehen aus wie normale Bäume, jedoch sind sie schon seit 200-400 Millionen Jahren tot und versteinert. Dies merkt man, wenn man ein vermeintliches Stück Holz aufhebt, denn es ist viel schwerer als normales Holz. Nach ca. 15 Minuten ist die Führung schon vorbei. Es ist zwar interessant, die versteinerten Stämme zu sehen, aber im Vergleich zu Twyfelfontein und dem Damara Living Museum ist diese Vorstellung sehr mager und wir können deshalb keine Empfehlung hierfür ausgeben.
Gegen 3 Uhr sind wir wieder zurück an der Lodge. Inzwischen sind die Temperaturen schon wieder über 30°C und wir setzen uns an den Pool. Abends gibt es wieder Buffet. Dieses mal ist das Essen aber besser. Wenn man das Essen aber mit den anderen Abendessen vergleicht ist es auf den hinteren Plätzen zu finden. Interessant ist auch immer, wenn man ein kühles Getränk bestellt. Zuerst denkt man immer, dass das Getränk warm ist, denn es bildet sich kein Tau am Glas. Dies liegt aber daran, dass die Luft so trocken ist und deshalb der Taupunkt bei unter 0°C liegt.