So langsam aber sicher neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Im Gegensatz zum Vortag haben sich die letzten Wolken verzogen und es ist wieder ein herrlicher Sommertag. Wir beschließen von der Wabi Lodge ca. 30km Richtung C22 zu fahren. Dort gibt es einen Zugang zum Waterberg National Park. Leider darf man im Hauptpark, auf dem Plateau, nicht selbst fahren, da dort die Wege aus tiefem Sand bestehen. Leider gibt es nur geführte Mehrtagestouren über das Plateau. Somit bleibt uns nur die Möglichkeit, auf die Wanderwege am Fuße des Waterbergs auszuweichen.
Bevor man mit den Wanderungen beginnen kann, muss man wieder eine Genehmigung holen. Diese kostet wieder 80 NAD p.P. und 10 NAD pro Fahrzeug. Wenn wir dachten, wir hätten bisher die unfreundlichsten Mitarbeiter im Halali Camp kennen gelernt, wurden wir hier eines besseren belehrt. Auch dieser Park wird vom NWR (Namibian Wilderness Resorts) verwaltet. Dies ist die gleiche staatliche Organisation, die für das Halali, Natutori und Okaukuejo Camp verantwortlich ist. Die Mitarbeiterin legt jedenfalls eine Arbeitsgeschwindigkeit an den Tag, dagegen ist ein Wettrennen zwischen 2 Schnecken eine richtig schnelle Angelegenheit. Wir erhalten dennoch unsere Genehmigung und machen uns auf den Weg.
Der Weg ist anspruchsvoll und führt über viel Geröll nach oben. Wieder ist die Beschilderung mehr als dürftig und so muss man manchmal gut nach den nächsten Wegweisern suchen. Als wir am höchsten Punkt ankommen, bietet sich uns eine herrliche Aussicht über das flache Land. Anschließend wird der Weg aber wieder kompliziert, da es 2 Möglichkeiten ohne Markierung gibt. Die eine führt durch ein leichtes Gestrüpp, die andere geht steil den Berg hinunter. Wir entscheiden uns für den Weg, der steil den Berg hinab geht. Nach 5 Minuten kommen wir wieder auf einen Pfad. Dieser ist aber vorerst auch nicht markiert und wir suchen nach einer Markierung. Diese finden wir schließlich und stellen fest, dass wir in die falsche Richtung gelaufen sind. Auf dem Rückweg begegnen wir noch 2 verwirrten Holländern, die das selbe Problem wie wir haben. Wir kommen nach ca. 45 Minuten zurück zum Auto. Eigentlich sollte der Aufstieg zum
Aussichtspunkt 40 Minuten und der Abstieg ebenfalls 40 Minuten dauern. Da wir nun so schnell zurück waren, beschlossen wir noch einen zweiten Weg zu laufen. Dieser war wesentlich einfacher und so sind wir nach ca. 30 Minuten zurück. Kurz bevor wir das Auto erreichen, begegnen wir noch einer Herde Paviane. Diese lassen uns aber in Ruhe. Es wird dort vor teilweise aggressiven Pavianen gewarnt. Als wir gerade am Ausparken sind, kommt noch eine Herde Erdmännchen (oder sowas in der Art) aus dem Gebüsch gelaufen.
Wir fahren zurück zur Lodge und verbringen den Nachmittag am Pool. Um 20 Uhr gibt es dann Abendessen. Als Vorspeise wird Tomate mit Mozzarella serviert und als Hauptgang Roast-beef mit einer Pilzsoße, dazu Kartoffeln und einen für Namibia typischen süßen Kürbis. Als Nachtisch gibt es noch Pudding.