Heute steht der letzte National Park auf unserer Reise an: Der Glacier National Park. Wir fahren gegen 10 Uhr los und folgen dem Trans Canadian Highway Richtung Westen. In Golden machen wir halt und kaufen bei Save-on-Foods noch ein. Anschließend geht es weiter, erst Richtung Norden und dann Richtung Westen über den Rogers Pass. Dieser ist auch die Zeitgrenze zwischen Mountain time und Pacific time, wir haben somit eine Stunde gewonnen. Wenige Kilometer hinter der Passhöhe findet sich der Illecillewaet Campground. Wir biegen ab und suchen uns einen Platz. Der Platz ist nun First Come first Serve und wir finden einfach einen Platz, obwohl der CG sehr eng ist. Wir stehen direkt neben dem Holzlager. Es ist der erste Campingplatz in einem Nationalpark, in dem das Holzlager überdacht ist und das Holz relativ trocken ist. Wir machen Mittag und bringen die Kinder ins Bett.
Die Sonne scheint und wir sitzen mit unserem Kaffee in der Sonne. Nach der Mittagspause machen wir uns auf, um den Trail „Meeting of the Waters“ zu laufen. Der Trail führt leicht den Berg hinauf durch einen sehr bemoosten Wald an dem Illecillewaet River entlang. Am oberen Scheitelpunkt kommt man an eine Brücke, an der der Asulkan Brook in den Illecillewaet River mündet. Wir machen einige Bilder und eine kurze Pause. Auf dem Rückweg kommen wir an der Ruine eines alten Hotels vorbei. Diese wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts von der Eisenbahngesellschaft betrieben, bis es von einer Lawine zerstört wurde. Wenige Jahre später war dann der Tunnel unter dem Roger Pass vollendet und das Gebäude wurde nicht mehr aufgebaut. Auf Bildern von damals sieht man wie groß der Illecillewaet Gletscher in den 1920er Jahren noch war und wie klein er heute ist. Kurz vor Ende des Trails gibt es noch eine Tafel, in der Wildsichtungen eingetragen werden können und auch eine Karte, wo diese waren. Es scheint als ob es einiges in der Gegend gibt. Wir haben aber nichts gesehen.
Zurück am Campingplatz machen Jan und ich uns daran, Holz zu hacken für den Abend. Anschließend entfachen wir das Lagerfeuer. Es gibt zum Abendessen wieder selbst gemachte Hamburger mit Champignons und Bacon. Es kühlt schnell ab als die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist. Die kalte Luft gleichen wir aber durch ein warmes Lagerfeuer aus.