Bye, bye Charlotte.

Nun ist der letzte Monat auch um und alles ging viel schneller als erwartet und jetzt sitze ich hier auf einmal am Flughafen und warte bei Gewitter auf meinen Flug der mich aus Charlotte weg bringt, aber nicht nach Hause. Aber was ist in der Zwischenzeit noch passiert?

Meine beiden Mitbewohner sind schon vor 3 Wochen ausgezogen. Beide sind zurück in ihre Heimatländer. Am Wochenende darauf war dann große Einzugsstimmung und auf dem Campus Ausnahmezustand. Das reinste Verkehrschaos, weil Montags das neue Semester wieder los ging und alle am Samstag davor eingezogen sind, außer bei mir. Leider musste ich mich dann auch von meinem Parkplatz direkt vor der Haustüre verabschieden, weil der meistens belegt war. 1,5 Wochen später habe ich dann doch wieder einen Mitbewohner bekommen: Einen Chinesen. Er kommt aus Peking, hat seinen Abschluss in Maschinenbau schon 1993 gemacht (sein Alter wollte er mir nicht nennen) und arbeitet hier an einem Forschungsprojekt schon seit Anfang des Jahres.

Für mich ging es bei der Arbeit nun darum all meine offenen Projekte (es waren am Anfang des Monats 9 Stück) zu Ende zu bringen, damit diese abgeschlossen sind bis ich die Firma verlasse. In der letzten Woche hatte ich dann allerdings kaum noch was zu tun und deshalb war es etwas langweilig. Auf alle Fälle kann ich sagen dass mir die ganze Zeit sehr viel Spaß gemacht hat, ich viel gelernt hab und Charlotte mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen werde. Das lachende weil jetzt erst einmal 4 Wochen Urlaub anstehen von denen 23 Tage durch den Westen der USA gehen und dann zum Abschluss noch 4 Tage New York.

In den 5 Monaten, in denen ich nun hier unter den Amis gelebt habe und das wirkliche Verhalten erlebt habe, kann ich sagen, dass man zwar wegen ihrer Außen- und Umweltpolitik gegen die Amis was haben kann, aber sie sind mit Abstand die freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen aus einem Industrieland.

Zum Abschluss hat sich auch die Nascar nocheinmal von ihrer besten Seite Seite präsentiert. Es fand das Nachtrennen in Bristol statt. Bristol ist ein 0,5 Meilen Oval. Wenn man also 43 Autos mit 850 PS auf ca 800m Strecke verteilt kann man sich einfach vorstellen was für ein Chaos auf der Strecke herrscht. Es geht etwa so zu, wie auf der A81 Montags morgens um 8 Uhr Richtung Stuttgart. Dieses Rennen ist sicher eins der Actionreichsten. Höhepunkt war als es bei dem Kampf um die Führung zu einem leichten Crash zwischen Tony Stewart und Matt Kenseth kam und Stewart danach nicht mehr weiter fahren konnte. Als Kenseth direkt nach dem Crash in die Box kam und seine Reifen zu wechseln, hat Stewart als Kenseth an ihm vorbei gefahren ist seinen Helm auf Kenseth Auto geschleudert. Aber für solche Aktionen gibt es in der Nascar keine Strafen. Wir konnten das Rennen zwar nur als 2, 3, 9 und 12 abschließen aber dafür konnten sich Johnson und Earnhardt für den Chase sicher qualifizieren. Kahne ist weiterhin als 11 auf einer Wild-Card und nurnoch 16 Punkte hinter Stewart, der im Moment 10 ist. Bei noch 2 Rennen bis zum Chase wird er sich auch qualifizieren.

Ich mach mich jetzt so langsam auf den Weg Richtung Gate. Ich sitz im Moment noch vor dem Sicherheitscheck, bei dem ich warscheinlich wieder alles auspacken darf, weil ich noch etwas zu Trinken habe und das leider nicht ins Handgepäck darf. Dann geht es erst einmal nach Atlanta. Dort werde ich dann auf 2 Freunde treffen und von dort geht es weiter nach Las Vegas. In Las Vegas beginnt dann unser „kleiner“ Roadtrip. Geplant ist eine Route von 4000km. Wir werden natürlich so gut wie möglich darüber berichten.

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