Heute geht es wieder langsam Richtung Windhoek zurück. Wir fahren aber nicht direkt dort hin sondern machen noch am Waterberg Plateau, an der Wabi Lodge Halt. Das Waterberg Plateau erinnert an den Tafelberg in Kapstadt. Wir fahren zunächst auf der C38 Richtung Outjo. Dort lasse ich die Reifen an einer Tankstelle wieder auf 2,2 bar aufpumpen, da wir nun hauptsächlich auf Asphalt zurück fahren. Im nahe gelegenen Supermarkt, der, obwohl es Sonntag ist, offen hat, kaufen wir noch Wasser und Äpfel. Anschließend geht es weiter Richtung Südosten. In Otogawengo, das für eine Markierung auf der Karte einer Großstadt gleicht, biegen wir auf die B1 ab. Hier geht nach ca. 40 km auf die C22 ab. Nach weiteren 50km geht es auf die D2512. Das Problem bei der Wabi
Lodge für uns ist, dass das Haupttor von 11:30 bis 14 Uhr geschlossen ist, damit die anwesenden Besucher ihre Ruhe haben. Es ist genau 11 Uhr und bis zur Lodge sind es 54 km. Wir hätten nicht gedacht, dass es vom Abzweig bis zur Lodge noch so weit ist. Außerdem ist die D2512 eine Sand-Schotterstraße, auf der die Geschwindigkeitbegrenzung bei 100km/h liegt. Wieder einmal bewährt es sich, dass wir einen Geländewagen haben. 100km/h auf diesen Sandstraßen ist nicht gerade langsam und mit einem normalen PKW auch unmöglich zu fahren, bzw. zu halten, aber wir wollen das Gate noch rechtzeitig erreichen. Somit werden es 30 spannende Minuten, in denen ich auch sehr konzentriert fahren muss, da die Straße trotzdem mehr als genug Fahrrillen und Bodenwellen hat. Bei der erste Flußdurchfahrt sind wir mit 80km/h sehr schnell oder fast zu schnell und so kann es gut möglich sein, dass wir beim Verlassen der Flußdurchfahrt den Kontakt zum Boden verloren haben. Bei den nächsten Durchfahrten passe ich deshalb etwas besser auf. Bei der Geschwindigkeit hört das Auto auch auf zu vibrieren, denn man fliegt förmlich über die kleinen Bodenwellen, die einem Wellblech gleichen. Wir erreichen das Tor um genau halb 12. Hier hat sich somit der Werbespruch von Toyota – Nichts ist unmöglich – als Wahrheit heraus gestellt.
Die Wabi Lodge ist eine kleine Lodge mit 8 Bungalows. Diese verfügen über ein Schlafzimmer, ein großes Bad mit Badewanne und ein kleines Wohnzimmer. Auf der Anlage wimmelt es nur so von Pfauen. Von unserem Zimmer aus können wir das Wasserloch sehen. Auch der Pool ist groß genug. Die Lodge wirkt wie ausgestorben und keine anderen Gäste sind zu sehen.
Hier gibt es erst ab 20 Uhr Abendessen und so können wir noch lange am Pool liegen. Leider ist es bewölkt, aber trotzdem warm. Dadurch ist natürlich auch das Sonnenbrandrisiko niedriger. Zum Abendessen gibt es zuerst eine Tomaten-Mozzarella Suppe und anschließend Kudu, gemacht wie Roast-Beef. Als Nachtisch wird noch eine Art Joghurt-Quark serviert.