Namibia Tag 15

Die Nacht ist wieder früh um. Heute erkunden wir den östlichen Teil des Parkes. Das Halali Camp bietet uns hierfür wieder einen guten Startpunkt. Wir frühstücken draußen auf der Terasse, wobei das Gedeck eher notdürftig ist und die Hälfte fehlt. Auf unserer Fahrt zum Natutori Camp passieren wir mehrere Wasserlöcher. An einem treffen wir 2 männliche Löwen an.

Löwe im Etosha Nationalpark

Löwe im Etosha Nationalpark

Es muss vor wenigen Tagen hier geregnet haben, denn die Bäume werden sehr schnell grün und bilden neue Blätter. Auf dem Weg zum Camp sehen wir auch die üblichen Tiere wie Zebras, Giraffen, Knus und Antilopen. Man merkt inzwischen, dass wir mehr auf die großen Tiere achten, denn die anderen gibt es hier wirklich sehr zahlreich. Kurz vor dem Camp sehen wir noch einige Elefanten in einigen hundert Metern Entfernung grasen.
Beim Namutoni Camp handelt es sich, wie beim Halali Camp, um ein staatliches Camp. Der unterschied zu den privaten Camps ist offensichtlich. Zwar erscheint das Natutori Camp, nicht wie das Halali wie ein 3 Sterne Club auf Mallorca, dennoch wird hier wenig Wert auf den Erhalt der Anlage gesetzt. Als Beiapiel kann man hier nennen, dass der Holzsteg, der vom Hauptgebäude zum Pool führt, sehr verwittert ist und mehrere Latten schon gebrochen sind. Es scheint aber als ob dies hier niemand stört.
Inzwischen ist es kurz vor 12 und wir essen eine Kleinigkeit. Anschließend gehen wir im Pool des Camps baden, denn wir haben unsere Badesachen in weiser Voraussicht mitgebracht.
Gegen 1 machen wir uns auf den Weg zurück. Wir wählen eine andere Route. In der Nähe der C38 auf der wir unterwegs sind, sehen wir eine große Herde Elefanten von etwa 30 Tieren. Aber im Vergleich zum Vortag sind diese schon sehr weit entfernt und wecken deshalb nicht unser Interesse. Wir nehmen wieder die gleiche hoppelige Route zurück zum Camp um noch einmal an dem versteckten Wasserloch vorbei zu fahren.

Nashorn in Halali

Nashorn in Halali

Erneut treffen wir dort Elefanten an. Dieses mal sind es aber nur 2 die im Wasser kämpfen. Wir beobachten diese eine Weile und machen uns dann anschließend auf den Rückweg.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Gegen halb 6 machen wir uns auf den Weg zum Wasserloch. Leider hält sich dort im Moment nichts auf und so warten wir eine Stunde. Doch dann tritt langsam ein Nashorn zwischen den Büschen hervor und beginnt zu trinken. Wir warten noch bis die Sonne verschwunden ist und machen uns auf den Weg zum Abendessen. Dieses mal haben wir voraus gedacht und morgens einen Tisch reserviert. Dies erleichtert die Platzwahl zum Vortag. Auch heute scheint das Personal vor Unmotivation nur so zu strotzen. Wieder verstecken sie sich hauptsächlich hinter den Pfosten.

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Namibia Tag 14

Auch heute stehen wir vor 6 auf, damit wir um 6 beim Frühstück sind. Wir verlassen heute die Modjila Lodge. Diese Unterkunft ist sehr zu empfehlen, wenn man kein Problem damit hat, morgens 25 Minuten bis zum Parkeingang unterwegs zu sein. Die kleine Lodge entschädigt mit einem sehr familiären Umfeld, Ruhe, gutem Essen und ist zudem noch preiswerter als alle anderen in der Umgebung. Für uns steht fest, dass diese Unterkunft auf der gesamten Reise das beste Preis/Leistungs-Verhältnis hat.

Kleiner Elefant im Etosha Nationalpark

Kleiner Elefant im Etosha Nationalpark

Wir erreichen das Anderson-Gate um kurz nach 7. Wir werden die nächsten 2 Tage im Halali Camp, das im Park liegt, verbringen. Somit benötigen wir eine Genehmigung für 3 Tage. Halali liegt ca. 75 km östlich von Okaukuejo. Wir fahren zuerst auf der Hauptstraße, der C39. Nach wenigen Minuten begegnen wir einer Tüpfelhyäne, die neben der Straße läuft. Auf dem Weg Richtung Osten passieren wir mehrere Wasserlöcher, sehen aber nichts Spektakuläres. Wir fahren auch zum Etosha Viewpoint, von wo man einen super Eindruck von der Weite der Etoshapfanne bekommt. Unsere Route, führt etwas östlich des Halali Camps entlang. Es stellt sich heraus, dass diese Route sehr beschwerlich ist. Die Straße besteht aus vielen Schlaglöchern und ist mit einem normalen PKW nicht zu empfehlen. Selbst mit unserem großen Pickup kommen wir teilweise nur im Schritttempo vorwärts. Als wir an einen Abzweig kommen, biegen wir falsch ab. Auf unserer Karte ist dieser Abzweig nicht eingezeichnet und so gehen wir davon aus dass wir schon weiter sind. Wir stellen den Irrtum aber erst kurz später fest. Wie sich aber heraus stellt ist der Irrtum nicht ganz so übel. Als wir um eine Kurve biegen, sehen wir einen Elefanten über die Straße trotten. Was uns etwas wundert: der Elefant ist nass, laut unserer Karte ist aber kein Wasserloch in der Nähe. Wir setzen unsere Fahrt vorsichtig fort. Als wir um eine weitere Kurve biegen, sehen wir, warum der Elefant nass ist: Es befindet sich doch ein Wasserloch hier. In diesem Wasserloch vergnügen sich im Moment ca. 30 Elefanten unterschiedlichen Alters und Geschlechtes. Einige spielen, andere tauchen und wieder andere kämpfen miteinander. Es befinden sich einfach überall Elefanten. So kommt es auch vor, dass diese nur wenige Meter an unserem Auto vorbei ziehen, um sich hinter unserem Auto mit Staub einzupudern. Dieses Wasserloch scheint sehr unbekannt zu sein, denn außer uns ist nur noch ein weiteres Auto anwesend. Nach ca. 30 Minuten zieht ein Großteil der Herde weiter. Nurnoch ein paar wenige Elefanten kämpfen im Wasser.

Kampf zweier Elefantenbullen

Kampf zweier Elefantenbullen

Wir setzen unsere Fahrt fort und gelangen gegen 11 Uhr an das Halali Camp. Auf unsere Nachfrage, ob wir schon einchecken können, wird uns sehr unfreundlich mit knappen Worten verneint. Das Einchecken sei erst ab 13:30 möglich und keine Minute früher. Wir tanken an der Tankstelle im Camp voll und verlassen dieses, um einen kleinen weiteren Loop zu fahren. Es stellt sich heraus, dass diese Fahrt leider umsonst war. Als wir zurück am Camp sind, ist es leider immer noch zu früh. Wir beschließen eine Kleinigkeit zu essen. Anschließend gehen wir noch zum Wasserloch, das man vom Camp aus sehen kann. Dort ist eine kleine natürliche Tribüne mit einigen Bänken vorhanden. Am Wasserloch halten sich einige Elefanten auf und im Schatten eines Baumes in der Ferne erkennen wir ein Nashorn.
Als wir zurück zur Rezeption kommen, ist endlich nach halb 2 und wir können endlich einchecken. Die Freundlichkeit des Personals hat sich nicht geändert. So wird uns in knappen Worten erklärt, wie wir unser Zimmer finden. Auch müssen wir eine Kaution in Höhe von 500 NAD hinterlegen, wofür ist uns nicht klar. Die Anlage besteht aus kleinen Häusern mit je 5 Zimmern. Als wir das Zimmer betreten und wir es unter die Lupe nehmen, wird uns schnell klar, dass dies die mit Abstand schlechteste Unterkunft unserer Reise sein wird. Zwar ist das Zimmer geräumig und hat auch einen Kühlschrank, jedoch ist das Bad so klein, dass man sich nur allein darin aufhalten kann. An der Decke im Bad befindet sich außerdem ein ca. 20 cm großer Schimmelfleck an der Decke, von der auch der Putz abbröselt. Als wir die Klimaanlage anschalten, verströmt diese einen muffigen Geruch und wir beschließen diese lieber aus zu lassen. Auch die Möbel scheinen schon die besten Jahre hinter sich zu haben. So weißt der Kleiderschrank viele Macken auf und scheint fast auseinander zu fallen. Als positiver Punkt ist aber noch das große Moskitonetz über dem Bett zu nennen, das wirklich viel Platz bietet.
Wir beschließen, an den Pool zu gehen. Leider hat sich der Himmel inzwischen verdunkelt und es sieht sehr nach Gewitter aus. Wir liegen keine 5 Minuten am Pool, als es anfängt zu tröpfeln. Innerhalb kürzester Zeit steigert sich das Tröpfeln zu einem Wolkenbruch. Wir können uns noch rechtzeitig unter das Dach der Terasse des Restaurants flüchten, bevor das Gewitter richtig los bricht. Dort warten wir noch ein Bisschen und hoffen, dass sich das Wetter bessert, aber vorerst ändert sich nichts.
Um halb 4 brechen wir zu einer neuen Fahrt auf. Wir wählen wieder den Rhino Drive, doch leider scheint dieser wieder ausgestorben. Kurz vor Schluss unserer Fahrt begegnen wir noch einer Hyäne, die auf der Straße rennt.

Spitzmaulnashorn am Wasserloch von Halali

Spitzmaulnashorn am Wasserloch von Halali

Gegen 5 sind wir zurück im Camp, duschen und gehen noch zum Wasserloch. Dort treffen wir 2 Nashörner an. Nach einiger Zeit trotten diese weg und das Wasserloch ist leer, nur im Hintergrund halten sich ein paar Zebras auf, die sich aber nicht trauen. Kurz vor Sonnenuntergang überwinden sie sich schließlich und kommen auch zum Trinken ans Wasser. Wir verlassen das Wasserloch um zum Abendessen zu gehen und die nächste Überraschung zu erleben.
Als wir in dem großen Restaurant eintreffen, schauen die Bedienungen ganz überrascht als wir was essen wollen. Auch scheint es extrem aufwändig zu sein einen freien Tisch für 2 zu finden, obwohl wir die 2. Gäste sind. Allgemein scheint das Personal sehr genervt zu sein, dass Leute zum Essen kommen und sie beim rum stehen stören. Meisten halten sie sich hinter Posten versteckt und reden miteinander. Wir erhalten überraschend schnell unsere Getränke, wenn man bedenkt, dass die beiden am Nachbartisch fast 20 Minuten auf eine Bedienung warten. Es gibt Buffet mit großer Auswahl. Als Hauptgang kann man aus 3 verschiedenen Fleischsorten wählen, die dann direkt gegrillt werden. Der Koch ist wenigstens gut drauf und unterhaltsam.
Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal zurück ans Wasserloch. Wieder treffen wir 2 Nashörner und mehrere Elefanten an. Als die Herde von dannen zieht, bleiben 2 Bullen zurück und streiten sich über die gute Trinkstelle am Wasserloch.

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Namibia Tag 13

Um 20 vor 6 klingelt der Wecker an diesem Morgen. Die vergangene Nacht war sehr warm, allerdings wehte die meiste Zeit ein laues Lüftchen durch unser Zelt. Wir haben am Abend vorher ausgemacht, dass es ab 6 Uhr Frühstück geben soll. Um Punkt 6 sitzen wir beim Frühstück. Die Dämmerung setzt langsam ein. Um halb 7 brechen wir an der Modjila Lodge auf, um zum Etosha Nationalpark zu fahren. Wir erreichen das Gate um 7 Uhr. Eigentlich haben wir eine längere Schlange davor erwartet, doch diese ist nicht da. Wir kommen zügig in den Park. Unser Ziel für den Morgen ist, den westlichen Teil des befahrbaren Parks zu erkunden. Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass am frühen Morgen mehr Wild zu sehen ist. Leider ist dies nicht der Fall.
Wir sehen in der ersten Stunde so gut wie keine Tiere, nicht einmal Impalas zeigen sich. Doch dann erspähen wir in der Ferne einen einsamen Elefanten. Dieser ist jedoch ca. 100-200m entfernt und so sehen wir ihn nur sehr klein. Wir stufen ihn als nicht gesehen ein.
Auf der Weiterfahrt sehen wir immer noch wenige Tiere. Wir wundern uns, denn eigentlich haben wir erwartet, dass am frühen Morgen die Aktivitäten größer sein sollten, da es noch angenehm kühl ist. Wir erreichen schließlich das letzte Wasserloch, bevor man nicht mehr weiter fahren darf. Dort steht schon ein anderes Fahrzeug in Position. Direkt erkennen wir auch warum: 2 männliche Löwen halten sich am Wasserloch auf. Der eine ist etwas versteckt und so sieht man nur seinen Kopf. Außerdem halten sich auch Impalas, Oryxe und Zebras dort auf. Diese halten aber den nötigen Abstand. Nach einigen Minuten zieht der eine Löwe von dannen und wir machen uns auf den Rückweg. In diesem Teil des Parks ist so gut wie kein Verkehr und so sehen wir nur ein Auto auf ca. 40 km Strecke.
Inzwischen ist es halb 12 und es wird langsam sehr warm. So beschließen wir, an die Lodge zurück zu fahren und uns etwas auszuruhen. Gegen halb 1 liegen wir am Pool. Inzwischen hat es über 35°C. Für heute sind 39°C vorhergesagt.
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Um halb 3 verlassen wir die Lodge wieder für unsere Nachmittagstour. Als wir am Okaukuejo Camp vorbei kommen, erkundigen wir uns, welche Wasserlöcher noch Wasser führen und welche ausgetrocknet sind. Am Morgen haben wir hauptsächlich ausgetrocknete Wasserlöcher gefunden. Wir beschließen zum Olifantsbad zu fahren. Auf dem Weg dorthin übersehen wir beinahe einen Elefanten, der sich ganz geschickt hinter einem Baumstamm, direkt neben der Straße, versteckt. Der Baum, unter dem er sich aufhält, ist aber, wie der Großteil der Bäume hier, auf Grund der Trockenheit ganz kahl.
Wir setzen unsere Fahrt zum Wasserloch fort. Dort angekommen, sehen wir, dass dieses Wasserloch schon von einigen anderen Autos belagert wird. Dies ist, wie sich heraus stellt, ein gutes Zeichen. Direkt am Wasserloch sitzen 4 Löwen, ein Männchen und 3 Weibchen. Etwas Abseits steht eine Giraffe und schaut ganz traurig Richtung Wasser, traut sich aber wegen den Löwen nicht. Nach einiger Zeit werden die Löwen ganz unruhig und ziehen sich vom Wasser zurück. Sofort erkennen wir auch warum: Eine Herde Elefanten bahnt sich den Weg zum Wasser. Die Löwen setzten sich in einer sicheren Entfernung hin und beobachten die Elefanten bei ihrem ausgedehnten Bad. Die Herde besteht aus 9 Tieren, darunter 2 Junge. Nach diesem heißen Tag sieht man den Dickhäutern an, wie sie die Abkühlung genießen. Nach einer Weile zieht die Herde weiter und die Löwen beziehen wieder ihre Stellung. Nicht nur die Elefanten verlassen das Wasserloch, sondern auch wir treten den Rückweg an. Wir kommen um halb 7 an der Lodge an, duschen kurz und gehen dann zum Abendessen. Die Südafrikaner vom Abend zuvor sind inzwischen abgereist, stattdessen sind 2 Dänen angekommen.

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Namibia Tag 12

Heute geht es endlich dort hin, worauf ich mich schon die ganze Zeit freue: Zum Etosha National Park. Zuvor müssen wir aber noch etwas Weg zurück legen. Wir stehen etwas später als gewohnt auf und gehen nach dem Frühstück noch kurz schwimmen. Um halb 10 brechen wir an der Damara Mopane Lodge Richtung Osten auf. Es geht auf der C39 bis Outjo und anschließend Richtung Etosha National Park. Outjo ist etwas größer als

Route von Khorixas über Outjo zum Etosha Nationalpark

Route von Khorixas über Outjo zum Etosha Nationalpark

gewohnt und so finden wir einen kleinen Supermarkt. Dort kaufen wir noch etwas Wasser und Obst für die kommenden Tage ein. Von Outjo aus geht es auf einer asphaltierten Straße Richtung Norden. Ca. 30 km vor dem Parkeingang geht es für uns rechts auf die C2779, die uns zu unserer Lodge führt. Der steile Anstieg ist nicht einfach zu überwinden und so müssen wir sogar das Allrad am Berg zuschalten. Oben angekommen, erwartet uns eine herrliche Aussicht.
Die Lodge wirkt wie ausgestorben, doch dann finden wir jemanden. Uns wird mitgeteilt, dass wir im Moment die einzigen Gäste sind. Dies verwundert uns etwas. Uns wird unser Zimmer… ähm… Zelt gezeigt. Die Lodge besteht aus 8 großen Zelten. Die Zelte sind so aufgebaut, dass man ohne Probleme aufrecht stehen kann, 2 Betten hinein passen und sogar ein Bad vorhanden ist.
Inzwischen ist es kurz nach 12 und es hat um die 35°C. Wir beschließen, uns zuerst etwas am Pool auszuruhen, um anschließend zum Nationalpark zu fahren. Um halb 2 machen wir uns fertig und brechen auf. Von der Lodge erreicht man das Anderson-Gate in ca. 25 Minuten. Die Regelung für die Eintrittsgebühren sind etwas verwirrend. So muss man jeden Tag eine Tagesgenehmigung holen und bezahlen, es sei denn man übernachtet in einem Camp im Park. Der Eintritt zum Park kostet im Moment 80 NAD (6€) p.P. und Tag.
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Wenige hundert Meter nachdem wir in den Park eingefahren sind, galoppiert schon eine Giraffenherde über die Straße. Wir steuern zuerst das Okaukuejo Camp an, um die Parkgebühr zu bezahlen. Anschließend steuern wir einen Loop nördlich des Camps an, an dem mehrere Wasserlöcher liegen. Wir passieren das Flugfeld. Immer wieder begegnen wir Impalas und Oryxen. Diese halten sich aber im Moment im Schatten auf, da es inzwischen über 35°C hat.
Am ersten Wasserloch müssen wir feststellen, dass dieses ausgetrocknet ist. Enttäuscht fahren wir weiter zum Nächsten. Kurz bevor wir das nächste Wasserloch erreichen, winkt uns ein deutsches Paar, damit wir anhalten. Sie sagen uns, dass nicht weit von hier ein Löwe unter einem Baum schläft. Da in dieser Gegend nicht viele Bäume stehen, untersuchen wir alle genauer. Tatsächlich finden wir den Löwen. Der Baum liegt aber ein gutes Stück abseits der Straße und ohne den Tipp hätten wir den nie gesehen. Am nächsten Wasserloch finden wir Wasser und einige hundert Tiere. So haben sich Zebras, Gnus, Impalas und Oryxe hier eingefunden. Unsere Route führt uns weiter über das Adamax und Leeubron Wasserloch, welche auch ausgetrocknet sind. Wir finden keine nennenswerte Tiere mehr. Anschließend fahren wir parallel zur asphaltierten Zufahrtstraße bis zum Gate. Wir verlassen den Park gegen 18 Uhr.
Um 19 Uhr gibt es Essen. Inzwischen hat sich noch ein weiteres junges Paar aus Südafrika in der Lodge eingefunden. Es gibt für uns 4 extra ein kleines Buffet. Das Essen ist sehr gut.

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Namibia Tag 11

Wie gewohnt brechen wir früh auf. Da wir aber am Abend wieder in die Damara Mopane Lodge zurückkehren, müssen wir nicht alles packen. Heute besuchen wir, nach Sossusvlei, das 2. Unesco Weltkulturerbe in Namibia – Twyfelfontein. Den meisten ist dies wohl kein Begriff. In Twyfelfontein findet man 2000-6000 Jahre alte Felsgravuren. Bis dorthin sind es aber von unserer Lodge ca. 2h. Wir kommen dort gegen 10 Uhr an. Für 50 NAD bekommen wir eine Führerin zugeteilt, die uns beide durch die Felsen führt. Teilweise

Gravuren in Twyfelfontein

Gravuren in Twyfelfontein

sind die Felsgravuren nur sehr schwer zu sehen. Je tiefer wir aber in die Felsen hinein wandern, umso deutlicher werden sie. Die Führerin erklärt uns, was die Zeichnungen abbilden und für was die Damara diese benutzt haben. So wurden damit die Jagdgebiete und Wasserlöcher aufgezeichnet, aber auch die Tiere, die es in der Region gab. Auf einigen Felsen findet man aber auch Robben und Pinguine, diese haben die Damara bei ihren Wanderungen an die Küste gesehen. Nach ca. 45 Minuten sind wir zurück am Startpunkt. Auf dem Weg zurück zum Auto begegnen wir noch einem frechen Erdhörnchen, das sich ohne Scheu fotografieren lässt und neugierig in die Linse schaut.
Unsere Tour führt uns weiter zu den berühmten Orgelpfeifen. Dies ist eine Felsformation, die an eine gigantische Orgel erinnert. Ich habe sie mir zwar etwas größer vorgestellt, aber trotzdem ist es interessant, diese zu sehen und die ca. 2 km Umweg lohnen sich.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Burnt Mountain. Dies soll ein Berg sein, der aussieht als sei er verbrannt. Außerdem soll der Weg nur mit einem Allradfahrzeug möglich sein. Hier schafft man es auch ohne Allradfahrzeug. Aber so spektakulär ist dieser Berg dann auch nicht. Er besteht lediglich aus einem anderen, dunkleren Gestein und sieht deshalb verbrannt aus.
Bevor wir wieder zurück auf die C39 gelangen halten wir am Damara Living Museum. In dem Museum zeigen junge Damara das Leben im Damaradorf. So wird gezeigt, wie diese früher Feuer machten, Werkzeuge und Schmuck herstellten, Felle gerbten und welche Pflanzen sie für die Heilung von Krankheiten verwendeten. Die Führung endet nach ca. einer Stunde.

Orgelpfeifen in der Nähe von Twyfelfontein

Orgelpfeifen in der Nähe von Twyfelfontein

Wir fahren nun wieder Richtung Lodge zurück, halten aber noch am versteinerten Wald. Für 40 NAD p.P. erhalten wir erneut einen Führer. Dieser führt uns auf einem kleinen Rundweg durch die Gegend. Auf dem Weg zeigt er uns eine unscheinbare Pflanze, die schon über 1000 Jahre alt ist. Nach kurzer Zeit treffen wir auf umgestürzte versteinerte Bäume. Diese sehen aus wie normale Bäume, jedoch sind sie schon seit 200-400 Millionen Jahren tot und versteinert. Dies merkt man, wenn man ein vermeintliches Stück Holz aufhebt, denn es ist viel schwerer als normales Holz. Nach ca. 15 Minuten ist die Führung schon vorbei. Es ist zwar interessant, die versteinerten Stämme zu sehen, aber im Vergleich zu Twyfelfontein und dem Damara Living Museum ist diese Vorstellung sehr mager und wir können deshalb keine Empfehlung hierfür ausgeben.
Gegen 3 Uhr sind wir wieder zurück an der Lodge. Inzwischen sind die Temperaturen schon wieder über 30°C und wir setzen uns an den Pool. Abends gibt es wieder Buffet. Dieses mal ist das Essen aber besser. Wenn man das Essen aber mit den anderen Abendessen vergleicht ist es auf den hinteren Plätzen zu finden. Interessant ist auch immer, wenn man ein kühles Getränk bestellt. Zuerst denkt man immer, dass das Getränk warm ist, denn es bildet sich kein Tau am Glas. Dies liegt aber daran, dass die Luft so trocken ist und deshalb der Taupunkt bei unter 0°C liegt.

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Namibia Tag 10

Beim Aufstehen müssen wir feststellen, dass draußen wieder Nebel herrscht. Leider können wir die Aussicht unseres Frühstückrestaurants wieder nicht genießen. Von daher fällt es uns auch nicht so schwer, dass wir die Küste heute wieder verlassen.

Route von Swakopmund in die Damara Mopane Lodge

Route von Swakopmund in die Damara Mopane Lodge

Etwas später als sonst brechen wir auf. Wir verlassen Swakopmund auf der C34 Richtung Norden. Es geht an der Skeleton Coast entlang. Diese Küste trägt ihren Namen nicht umsonst. Sie ist sehr rau und es befinden sich viele Klippen und Untiefen davor. Der zusätzliche starke landeinwärts wehende Wind sorgte in der Vergangenheit dafür, dass unzählige Schiffe nahe der Küste auf Grund gelaufen sind. So erspähen wir nach ca. 30 km einen Fischkutter, der vor einigen Jahren kurz vor dem Strand auf Grund gelaufen ist und seitdem dort verrostet.
Auf der C34 fahren wir bis kurz nach Hentis Bay. Dort geht es auf die C35 ab und somit mal wieder auf Schotter weiter. Kurz nach dem Abbiegen sehen wir eine beeindruckende Szene. So führt die Straße geradeaus Richtung Horizont, bis die Hitzespiegelung sie verschlingt. Parallel zur Straße führen Stromleitungen, die auch in der Unendlichkeit verschwinden. Auf der C35 geht es dann an Ulis vorbei Richtung Khorixas. Dort wechseln wir auf die C39 Richtung Osten, bis wir nach ca. 30 km unsere Lodge erreichen. Wir erreichen diese nach ca. 4,5h und 350 km.
Die Damara Mopane Lodge ist wie eine kleine Oase. Zwar gibt es hier außen herum genügend Bäume, jedoch sind diese sehr trocken und kahl. Die Lodge verfügt auch über einen großen Pool. Ab halb 3 waren wir auch dort anzutreffen.

Straße Richtung Khorixas

Straße Richtung Khorixas

Während wir dort im Schatten die warmen Temperaturen genießen, trifft, mal wieder, eine deutsche Bus-Reisegruppe ein. Es sind eindeutig deutsche Touristen, was man einfach an den Sandalen oder Birkenstock mit Socken, dem Foto oder Fernglas um den Hals und einem absolut unpassenden Hut erkennt. Uns fällt auch wieder auf, dass wir für den typischen Namibiatouristen sehr jung sind. So schätzen wir das Alter der meisten anderen Touristen auf ca. 60 Jahre. Bisher haben wir nur vereinzelt Reisende getroffen, die unter 30 waren oder zumindest so aussahen.
Zum Sonnenuntergang geht es zum Sundowner auf eine kleine Plattform etwas oberhalb der Lodge, von wo aus man schön über das flache Land schauen kann. Anschließend geht es zum Abendessen. Hier gibt es Buffet. Als kleiner Tipp für andere Reiselustige, die eine Reise nach Namibia planen: Wenn es möglich ist bei einem Hotel, das nicht in einer Stadt liegt,  Halbpension zu buchen und diese Option nicht mehr als 15€ extra kostet, lohnt es sich. Leider bieten die Hotels und Lodges kein a la Carte Essen an sondern entweder ein Menü oder ein Buffet. Meistens kostet dieses Menü zwischen 15 und 20€ pro Person. Für deutsche Verhältnisse ist dies für ein 3-4 Gänge Menü von sehr guter Qualität zwar nicht viel, wenn man es aber mit den üblichen Restaurantpreisen hier vergleicht, bei denen man meistens eine Spitzenqualität und ein super Ambiente geboten bekommt, ist dies doch relativ teuer. Ich möchte hiermit nur noch einmal auf den Artikel vom Vortag hinweisen, bei dem ich beschrieben habe, dass wir in einem super Restaurant essen waren und zu zweit keine 20€ mit Getränken gezahlt haben.

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Namibia Tag 9

Wie schon im letzten Bericht angekündigt, machen wir heute eine Bootstour. Zuerst stehen wir aber wieder früh auf und sitzen um 7 beim Frühstück. Unser Hotelrestaurant, in dem das Frühstück serviert wird, hat einen herrlichen Blick aufs Meer. Leider ist es heute Morgen wieder neblig und man sieht nur ein paar Meter aufs Meer hinaus.
Um 8 Uhr sollen wir uns bei Desert Explorers, am Rande von Swakopmund, einfinden. Bevor wir aufbrechen können, ist die erste Herausforderung, unser Fahrzeug auszuparken.  Zwar sind für jedes Apartment Parkplätze vorgesehen, leider steht an der schmalsten Stelle aber noch ein weiterer Toyota Hilux von Value Car Rental. Wenden ist auf einem so schmalen Parkplatz leider auch nicht möglich und so muss ich unser Schiff rückwärts durch das Geschlängel bugsieren. An der schmalsten Stelle passen wir nur um wenige Zentimeter durch, trotzdem kommen wir aus der Parklücke raus.

Pelikan im Hafen von Walvis Bay

Pelikan im Hafen von Walvis Bay

Gegen halb 9 kommt der Shuttlebus, holt uns am Sammelpunkt ab und bringt uns in den Hafen von Walvis Bay. Dort geht es auf einen Katamaran. Mit uns sind ca. 35 andere Passagiere an Bord. Die Tourführerin heißt Linnea und spricht perfekt Deutsch und Englisch. Sie erklärt immer alles in beiden Sprachen, da viele deutsche Gäste an Bord sind.
Zuerst geht es durch den Hafen Richtung Sandbank. Walvis Bay ist neben Durban der einzige Tiefseehafen im südlichen Afrika und somit kommen auch große Tanker und Containerschiffe hier vorbei, um entladen oder repariert zu werden. Kurz nachdem wir los gefahren sind, begleiten uns schon die ersten Pelikane. Auch die ersten Robben sehen wir. Kurz bevor der Skipper beidreht, um dann parallel zur Sandbank zu fahren, tauchen die ersten Tümmler (die größte Delphinart) auf. Auf dem Weg entlang der Sandbank besteigen die ersten Robben das Boot. Es wird uns erklärt, an welchen Eigenschaften man sie erkennt. Es handelt sich hierbei um Seebären. Diese erkennt man an den kleinen Ohren und den Reißzähnen. Die Tiere sind so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln lassen.
Wir kommen an einer Austernfarm vorbei. Hier werden bis zu 40 Millionen Austern gezüchtet. Ursprünglich kamen an der namibischen Küste keine Austern vor, deshalb wurden diese aus Chile importiert. Die Gewässer um Walvis Bay eignen sich hervorragend für de Austenzucht, denn das Wasser ist dort lange kalt und sauber. Deshalb wachsen die Austern innerhalb von 8-9 Monaten zu einer Größe heran, für die sie in Südafrika 1 Jahr und in Frankreich sogar 3 Jahre benötigen. 70% der Austern werden exportiert, bevorzugt nach China und Australien.

Robbe an Bord des Ausflugsbootes

Robbe an Bord des Ausflugsbootes

Unser Boot passiert den Leuchtturm von Walvis Bay. Bei diesem Leuchturm fallen 2 Dinge auf:
1. Dieser Leuchtturm ist nicht rot-weiß gestreift sondern schwarz-weiß. Dies ist wegen dem Kontrast, damit er sich besser von den roten Dünen hinter und neben der Stadt abhebt.
2. Der Leuchtturm steht nicht an einer Landspitze. Er ist auf eine Sandbank gebaut. Diese Sandbank wächst aber pro Jahr um ca. 20 m weiter ins Meer hinein. Als der Leuchtturm gebaut wurde stand er an der Spitze der Sandbank.
Kurz nach der Sandbank treffen wir auf die Robbenkolonie. Dort sitzen hunderte von Pelzrobben. Linnea meint, dass hier in Walvis Bay ca. 50.000 Tiere sind. Man sieht auch viele Jungtiere innerhalb der Kolonie. Auch liegen einige tote Robbenbabys am Strand. Diese wurden von ihren Artgenossen oder Schakalen getötet.
Wir umrunden die Sandbank und gelangen aufs offene Meer. Dort treffen wir auf einige Delphine, (dieses mal sind es keine Tümmler) die auch gelegentlich aus dem Wasser springen. Auf der Rückfahrt begegnen wir noch 2 Pinguinen. Diese sind hier in der Bucht eher selten, nachdem die Robben die Pinguine von ihrer Brutstelle auf der Sandbank vertrieben haben. Auf dem Rückweg wird außerdem ein kleiner Lunch aufgetischt. So gibt es frische Austern und verschiedenes Finger-food. In den letzten 30 Minuten löst sich der Nebel innerhalb von wenigen Minuten komplett auf und die Sonne strahlt. Gegen 12 Uhr ist die Bootsfahrt vorbei und wir erreichen wieder sicher den Steg.
Anschließend geht es mit dem Shuttle nicht direkt zurück nach Swakopmund, sonder noch in eine Bucht, in der hunderte Flamingos sind. Uns wird berichtet, dass es dieses Jahr sehr viele Flamingos an der Küste gibt. Normalerweise verlassen die Flamingos das Meer, um zum Brüten in Süßwassergebiete, wie den Etosha National Park, das Okawangodelta oder sogar bis nach Kenia zu ziehen. Dieses Jahr ist aber das trockenste Jahr seit 46 Jahren und so bleiben viele Flamingos an der Küste. Nach zirka 5h sind wir wieder zurück in Swakopmund. Diese Tour war mit 500 NAD (ca. 40€) zwar nicht ganz billig, aber ist auf alle Fälle empfehlenswert. Auch bei schlechtem Wetter sieht man sehr viele Tiere, da diese bis ans bzw. ins Boot kommen.
Auf dem Weg zurück zum Hotel halten wir noch an einer Bank, um wieder Bargeld zu holen. Dort stellen wir fest, dass an der Windhoek Bank nur Geld mit einer Visa Karte erhältlich ist. Bei der FNB hingegen bekommt man auch Geld mit einer normal EC-Karte. Da ich das Limit meiner Kreditkarte nicht ausreizen will, ist es wichtig, dass wir Geld mit der EC-Karte bekommen.

Flamingo in Walvis Bay

Flamingo in Walvis Bay

Leider ist es, bis wir im Hotel angekommen sind, wieder neblig und so können wir den Mittag nicht auf den Liegestühlen direkt vor unserem Appartment genießen. Wir unternehmen aber trotzdem einen kleinen Strandspaziergang.
Abends gehen wir im The Tug essen. Wir haben gestern schon versucht, dort einen Platz zu bekommen, aber leider war schon alles reserviert und wir haben deshalb für heute reserviert. Das Restaurant steht direkt am Meer und ist etwas erhöht, weshalb man einen schönen Blick aufs Meer hinaus hat. Es sieht außerdem auch schick aus. Wir essen beide ein Fischgericht. Beide sind sehr gut und stehen in keinem Vergleich zu gestern, obwohl dies auch nicht schlecht war. Zusammen zahlen wir dann, mit Getränken, keine 20€.

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Namibia Tag 8

Vor uns steht die längste Strecke. Heute fahren wir von der Hammerstein Lodge über Walvis Bay nach Swakopmund. Das sind insgesamt 400 km. 400 km hört sich zuerst nicht viel an, aber man muss bedenken, dass die 400 km fast ausschließlich auf Schotter zurück gelegt werden und man somit nur ca. 70 km/h fahren kann.

Route von Hammerstein nach Swakopmund

Route von Hammerstein nach Swakopmund

Beim Auschecken hat uns Oliver, der Chef der Hammerstein Lodge, noch erzählt, dass unsere holländischen Nachbarn heute vorhaben, zuerst nach Sossusvlei zu fahren und anschließend an den Fishriver Canyon. Allein von Sossusvlei an den Fishriver Canyon sind es ca. 600 km oder 9h. Dazu waren sie in einem Polo unterwegs. Oliver hat auch nur den Kopf geschüttelt. Man sollte die Distanzen bei der Planung nicht unterschätzen.
Wir brechen um 8 Uhr an der Lodge Richtung Norden auf. Auf den ersten 70 km begegnet uns kein einziges Auto, obwohl dies die Hauptverbindung zwischen Lüderitz und Swakopmund ist. Allerdings begegnen wir wieder verschiedensten Tieren. So sehen wir Oryxe, Strauße, Antilopen und Paviane, die neben oder auf der Straße stehen. Nach ca. 2h wechseln wir den Fahrer. Die Konzentration lässt mit der Zeit nach, wenn man die ganze Zeit auf die Straße schauen muss, um die beste Spur zu finden.
Wieder ändert sich die Landschaft auf unserer Reise. So ist es zuerst wie man sich die afrikanische Savanne vorstellt: Goldgelbes Gras und vereinzelt stehen Akazienbäume darauf. Irgendwann wird es bergiger und wir müssen eine Passstraße hinab fahren. Diese ist ziemlich steil und bei Schotter nicht zu unterschätzen. Anschließend sehen wir die unendlich wirkenden Weiten. Eine Straße die bis zum Horizont reicht und rechts und links davon nur Gras, ohne Bäume. Als wir uns Walvis Bay nähern, wird die Landschaft wieder trockener und ca. 50 km davor ist es wieder, wie auf dem Weg nach Lüderitz, eine Wüste. Die letzten 15 km bis nach Walvis Bay sind dann wieder asphaltiert. Wir fahren durch Walvis Bay durch und verlassen die Stadt weiter Richtung Norden, bis wir nach 30 km nach Swakopmund kommen. Endlich haben wir unser Ziel nach 6,5h Fahrt erreicht.
Swakopmund ist ein schönes Städtchen mit ca. 45.000 Einwohnern. Direkt am Meer befinden sich sehr schöne und moderne Häuser. Wir wohnen in der Beach Lodge. Dies ist ein kleines Hotel direkt am Meer. Unser Zimmer ist ein Apartment mit kleiner Küche, einem 2. Schlafzimmer und Bad mit zusätzlicher Badewanne. Von unserem Bett aus hat man einen direkten Blick aufs Meer.
Leider zieht Nebel auf und somit wird es draußen auf den Liegestühlen schnell empfindlich kalt. Bevor wir zum Abendessen gehen, buchen wir noch eine Bootstour für den morgigen Tag. Wir gehen anschließend bei Kücki’s Pub etwas Essen.

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Namibia Tag 7

Wie schon am Vortag angekündigt, geht es heute früh los. Der Wecker schellt um kurz nach 5 und um halb 6 sind wir beim Frühstück. Wir wollen heute nach Sossusvlei, in die berühmten Dünen. Um kurz vor 6 brechen wir, bei einsetzender Dämmerung, auf. Zuerst

Route: Hammerstein - Sossusvlei

Route: Hammerstein – Sossusvlei

fahren wir weiter auf der C14 Richtung Norden. Nach ca. 40 km biegen wir dann auf die D845 ab, um dann auf die C19 zu wechseln. Um Punkt 7 Uhr stehen wir am Gate zum Namib-Naukluft National Park. Vor uns hat sich schon eine kleine Schlange von 5-6 Autos gebildet. Nachdem wir eingefahren sind, holen wir eine Zufahrtsgenehmigung. Diese kostet 80 NAD pro Person und 10 NAD pro Fahrzeug. Die Genehmigung muss man bei der Ausfahrt wieder vorzeigen.
Bis nach Sossusvlei sind es vom Parkeingang 65 km. Heute ist das Wetter nicht ganz so gut. So haben sich einige Wolken vor die Sonne geschoben, dennoch schaut diese immer wieder durch. Eigentlich ist es aber das perfekte Wetter für eine Dünen-Tour.

Sanddüne in Sossusvlei

Sanddüne in Sossusvlei

Die asphaltierte Straße führt uns an grasenden Oryxen und Straußen vorbei. Kurz nach dem Eingang beginnen die ersten Dünen, die aber noch sehr niedrig sind. Nach ca. 45 km kommen wir an die Dune 45, eine 170 m hohe Sanddüne. Da es noch angenehm kühl ist, beschließen wir diese zu erklimmen. Der Aufstieg ist sehr beschwerlich, da der Sand sehr weich ist. Von oben hat man aber eine herrliche Aussicht über die Wüste und viele andere Dünen. Der Abstieg ist weitaus leichter als der Aufstieg.
Die Fahrt geht weiter Richtung Westen und tiefer in die Wüste hinein. Wir passieren atemberaubende Dünenkämme, die bei der tiefstehenden Sonne sehr schön beleuchtet sind. Deshalb hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt.
Nach 65 km erreichen wir das Ende der asphaltierten Straße. Dort kann man sein Fahrzeug abstellen und sich entweder von einem Shuttle-Service bis nach Sossusvlei fahren lassen oder die 5 km laufen. Die dritte Möglichkeit ist selbst zu fahren. Dazu zu sagen ist, dass man, wenn man beschließt, selbst zu fahren, ein Allradfahrzeug mit Vorgetriebe und Differentialsperre benötigt. Außerdem sollte man den Luftdruck der Reifen weiter senken.
Wir beschließen selbst zu fahren, allein schon wegen der Herausforderung. So reduzieren wir den Reifendrck auf 1,5 bar und schalten das extra Getriebe zu. Dadurch kann man nur noch maximal 50 km/h fahren, hat aber ein enormes Drehmoment. Die Differentialsperre wird nur benötigt, wenn man sich fest gefahren hat. So beginnen wir uns langsam Richtung Sossusvlei durchzuschlagen. Es gibt viele Fahrspuren im bis zu 30 cm tiefen feinen Sand und so muss man sich immer schnell für eine gute entscheiden. Wir kommen gut im 3. und 4. Gang vorwärts und erreichen Dead Vlei nach ca. 10 Minuten.
Dort angekommen, sieht man noch gar nichts. Vom Parkplatz aus muss man ca. 500 m durch den Sand laufen und kommt dann in eine Pfanne. Dort stehen viele alte abgestorbene Bäume, die schon seit Jahrhunderten tot sind. Sie liefern spektakuläre Aufnahmen. Die Senke ist von weiteren roten Dünen umgeben.
Beim Versuch eines Selbstportäts, bei dem ich meine 5D, bestückt mit dem Sigma 20 mm, auf einem toten Baumstupf abstelle, kommt es zum Unglück. Beim 2. Versuch fängt die Kamera durch die Wucht des Spiegelschlages an zu rutschen und fällt aus ca. 60 cm auf den harten Boden. Der Kamera ist glücklicherweise nichts passiert, jedoch hat das Objektiv einen leichten Schlag ab bekommen und so funktioniert nun der Autofokus nicht mehr. Dies ist zwar ärgerlich, aber wenn man bedenkt, dass das Objektiv schon an die 7 Jahre alt ist, keine Katastrophe. Wir halten uns noch eine Weile in der Senke auf und gehen dann zurück zum Parkplatz.

Toter Baum in Dead Vlei

Toter Baum in Dead Vlei

Auf dem Parkplatz spricht uns ein älteres deutsches Ehepaar an, ob wir sie die 2-3 km mit nach Sossusvlei nehmen können, da sie auf den Shuttle warten, dieser aber nicht kommt. Wir sind freundlich, räumen kurz auf der Rückbank auf und nehmen sie mit. Die Fahrt dort hin ist noch holpriger im tiefen Sand. Dort angekommen, erkunden wir noch etwas die Umgebung machen uns aber nach ca. 10 min auf den Rückweg.
Nun haben wir die Fahrer gewechselt. Ich versuche, Vera so gut es geht zu den richtigen Spuren zu leiten, leider nehmen wir einmal den falschen Weg und so bleiben wir an einer Steigung stecken. Ihre Versuche, uns wieder frei zu bekommen scheitern. Daraufhin wechseln wir wieder und mir gelingt es, mit Hilfe der Differentialsperre, uns wieder zu befreien. Ich fahre dann wieder bis nach Death Vlei. Dort übergebe ich wieder das Steuer an Vera, die sich dann weiter auf den Rückweg macht. Dieses mal klappt es besser. Wir kommen sicher wieder zur Asphaltstraße. Nach der Ausfahrt aus dem Park tanken wir wieder. Dieses mal haben wir ca. 10 l/100km benötigt. An der Tankstelle befüllen wir auch wieder unsere Reifen.
Für den Rückweg nehmen wir eine andere Route. Dieses mal fahren wir auf der C19 weiter Richtung Nordosten bis diese die C14 schneidet. Dieser Weg scheint etwas schneller zu gehen. Gegen halb 3 kommen wir am Hotel an und verbringen den restlichen Mittag am Pool.

Weitere Bilder zu diesem Tag.

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Namibia Tag 6

Wir verlassen Helmeringhausen gegen 8 Uhr und fahren auf der C14 Richtung Norden weiter. Heute sind wir auf dem Weg in die Hammerstein Lodge, die an der C14 liegt.

Route von Helmeringhausen über Maltahöhe nach Hammerstein

Route von Helmeringhausen über Maltahöhe nach Hammerstein

Eigentlich wollen wir eine etwas andere Route fahren, jedoch verpassen wir den Abzweig. So fahren wir über den Ort Maltahöhe und dann Richtung Solitaire. Auf der Schotterstraße kommt man ganz gut voran, dennoch gibt es immer wieder Abschnitte, auf denen man sich sehr konzentrieren muss. Nach ca. 120 km führen wir einen Fahrerwechsel durch. Kurz hinter Maltahöhe ändert sich die Landschaft. Nun sieht es so aus, als wäre man am Grand Canyon. Die Berge um uns herum sind alle gleichmäßig hoch und bilden ein Plateau. Die Straße führt sehr steil in den Canyon hinein. Gegen halb 1 erreichen wir die Hammerstein Lodge. Wir verbringen den Nachmittag am Pool. Abends gibt es noch Abendessen vom Buffet, das sehr gut ist. Danach geht es gegen 9 ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen

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