Namibia Tag 7

Wie schon am Vortag angekündigt, geht es heute früh los. Der Wecker schellt um kurz nach 5 und um halb 6 sind wir beim Frühstück. Wir wollen heute nach Sossusvlei, in die berühmten Dünen. Um kurz vor 6 brechen wir, bei einsetzender Dämmerung, auf. Zuerst

Route: Hammerstein - Sossusvlei

Route: Hammerstein – Sossusvlei

fahren wir weiter auf der C14 Richtung Norden. Nach ca. 40 km biegen wir dann auf die D845 ab, um dann auf die C19 zu wechseln. Um Punkt 7 Uhr stehen wir am Gate zum Namib-Naukluft National Park. Vor uns hat sich schon eine kleine Schlange von 5-6 Autos gebildet. Nachdem wir eingefahren sind, holen wir eine Zufahrtsgenehmigung. Diese kostet 80 NAD pro Person und 10 NAD pro Fahrzeug. Die Genehmigung muss man bei der Ausfahrt wieder vorzeigen.
Bis nach Sossusvlei sind es vom Parkeingang 65 km. Heute ist das Wetter nicht ganz so gut. So haben sich einige Wolken vor die Sonne geschoben, dennoch schaut diese immer wieder durch. Eigentlich ist es aber das perfekte Wetter für eine Dünen-Tour.

Sanddüne in Sossusvlei

Sanddüne in Sossusvlei

Die asphaltierte Straße führt uns an grasenden Oryxen und Straußen vorbei. Kurz nach dem Eingang beginnen die ersten Dünen, die aber noch sehr niedrig sind. Nach ca. 45 km kommen wir an die Dune 45, eine 170 m hohe Sanddüne. Da es noch angenehm kühl ist, beschließen wir diese zu erklimmen. Der Aufstieg ist sehr beschwerlich, da der Sand sehr weich ist. Von oben hat man aber eine herrliche Aussicht über die Wüste und viele andere Dünen. Der Abstieg ist weitaus leichter als der Aufstieg.
Die Fahrt geht weiter Richtung Westen und tiefer in die Wüste hinein. Wir passieren atemberaubende Dünenkämme, die bei der tiefstehenden Sonne sehr schön beleuchtet sind. Deshalb hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt.
Nach 65 km erreichen wir das Ende der asphaltierten Straße. Dort kann man sein Fahrzeug abstellen und sich entweder von einem Shuttle-Service bis nach Sossusvlei fahren lassen oder die 5 km laufen. Die dritte Möglichkeit ist selbst zu fahren. Dazu zu sagen ist, dass man, wenn man beschließt, selbst zu fahren, ein Allradfahrzeug mit Vorgetriebe und Differentialsperre benötigt. Außerdem sollte man den Luftdruck der Reifen weiter senken.
Wir beschließen selbst zu fahren, allein schon wegen der Herausforderung. So reduzieren wir den Reifendrck auf 1,5 bar und schalten das extra Getriebe zu. Dadurch kann man nur noch maximal 50 km/h fahren, hat aber ein enormes Drehmoment. Die Differentialsperre wird nur benötigt, wenn man sich fest gefahren hat. So beginnen wir uns langsam Richtung Sossusvlei durchzuschlagen. Es gibt viele Fahrspuren im bis zu 30 cm tiefen feinen Sand und so muss man sich immer schnell für eine gute entscheiden. Wir kommen gut im 3. und 4. Gang vorwärts und erreichen Dead Vlei nach ca. 10 Minuten.
Dort angekommen, sieht man noch gar nichts. Vom Parkplatz aus muss man ca. 500 m durch den Sand laufen und kommt dann in eine Pfanne. Dort stehen viele alte abgestorbene Bäume, die schon seit Jahrhunderten tot sind. Sie liefern spektakuläre Aufnahmen. Die Senke ist von weiteren roten Dünen umgeben.
Beim Versuch eines Selbstportäts, bei dem ich meine 5D, bestückt mit dem Sigma 20 mm, auf einem toten Baumstupf abstelle, kommt es zum Unglück. Beim 2. Versuch fängt die Kamera durch die Wucht des Spiegelschlages an zu rutschen und fällt aus ca. 60 cm auf den harten Boden. Der Kamera ist glücklicherweise nichts passiert, jedoch hat das Objektiv einen leichten Schlag ab bekommen und so funktioniert nun der Autofokus nicht mehr. Dies ist zwar ärgerlich, aber wenn man bedenkt, dass das Objektiv schon an die 7 Jahre alt ist, keine Katastrophe. Wir halten uns noch eine Weile in der Senke auf und gehen dann zurück zum Parkplatz.

Toter Baum in Dead Vlei

Toter Baum in Dead Vlei

Auf dem Parkplatz spricht uns ein älteres deutsches Ehepaar an, ob wir sie die 2-3 km mit nach Sossusvlei nehmen können, da sie auf den Shuttle warten, dieser aber nicht kommt. Wir sind freundlich, räumen kurz auf der Rückbank auf und nehmen sie mit. Die Fahrt dort hin ist noch holpriger im tiefen Sand. Dort angekommen, erkunden wir noch etwas die Umgebung machen uns aber nach ca. 10 min auf den Rückweg.
Nun haben wir die Fahrer gewechselt. Ich versuche, Vera so gut es geht zu den richtigen Spuren zu leiten, leider nehmen wir einmal den falschen Weg und so bleiben wir an einer Steigung stecken. Ihre Versuche, uns wieder frei zu bekommen scheitern. Daraufhin wechseln wir wieder und mir gelingt es, mit Hilfe der Differentialsperre, uns wieder zu befreien. Ich fahre dann wieder bis nach Death Vlei. Dort übergebe ich wieder das Steuer an Vera, die sich dann weiter auf den Rückweg macht. Dieses mal klappt es besser. Wir kommen sicher wieder zur Asphaltstraße. Nach der Ausfahrt aus dem Park tanken wir wieder. Dieses mal haben wir ca. 10 l/100km benötigt. An der Tankstelle befüllen wir auch wieder unsere Reifen.
Für den Rückweg nehmen wir eine andere Route. Dieses mal fahren wir auf der C19 weiter Richtung Nordosten bis diese die C14 schneidet. Dieser Weg scheint etwas schneller zu gehen. Gegen halb 3 kommen wir am Hotel an und verbringen den restlichen Mittag am Pool.

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