Namibia Tag 8

Vor uns steht die längste Strecke. Heute fahren wir von der Hammerstein Lodge über Walvis Bay nach Swakopmund. Das sind insgesamt 400 km. 400 km hört sich zuerst nicht viel an, aber man muss bedenken, dass die 400 km fast ausschließlich auf Schotter zurück gelegt werden und man somit nur ca. 70 km/h fahren kann.

Route von Hammerstein nach Swakopmund

Route von Hammerstein nach Swakopmund

Beim Auschecken hat uns Oliver, der Chef der Hammerstein Lodge, noch erzählt, dass unsere holländischen Nachbarn heute vorhaben, zuerst nach Sossusvlei zu fahren und anschließend an den Fishriver Canyon. Allein von Sossusvlei an den Fishriver Canyon sind es ca. 600 km oder 9h. Dazu waren sie in einem Polo unterwegs. Oliver hat auch nur den Kopf geschüttelt. Man sollte die Distanzen bei der Planung nicht unterschätzen.
Wir brechen um 8 Uhr an der Lodge Richtung Norden auf. Auf den ersten 70 km begegnet uns kein einziges Auto, obwohl dies die Hauptverbindung zwischen Lüderitz und Swakopmund ist. Allerdings begegnen wir wieder verschiedensten Tieren. So sehen wir Oryxe, Strauße, Antilopen und Paviane, die neben oder auf der Straße stehen. Nach ca. 2h wechseln wir den Fahrer. Die Konzentration lässt mit der Zeit nach, wenn man die ganze Zeit auf die Straße schauen muss, um die beste Spur zu finden.
Wieder ändert sich die Landschaft auf unserer Reise. So ist es zuerst wie man sich die afrikanische Savanne vorstellt: Goldgelbes Gras und vereinzelt stehen Akazienbäume darauf. Irgendwann wird es bergiger und wir müssen eine Passstraße hinab fahren. Diese ist ziemlich steil und bei Schotter nicht zu unterschätzen. Anschließend sehen wir die unendlich wirkenden Weiten. Eine Straße die bis zum Horizont reicht und rechts und links davon nur Gras, ohne Bäume. Als wir uns Walvis Bay nähern, wird die Landschaft wieder trockener und ca. 50 km davor ist es wieder, wie auf dem Weg nach Lüderitz, eine Wüste. Die letzten 15 km bis nach Walvis Bay sind dann wieder asphaltiert. Wir fahren durch Walvis Bay durch und verlassen die Stadt weiter Richtung Norden, bis wir nach 30 km nach Swakopmund kommen. Endlich haben wir unser Ziel nach 6,5h Fahrt erreicht.
Swakopmund ist ein schönes Städtchen mit ca. 45.000 Einwohnern. Direkt am Meer befinden sich sehr schöne und moderne Häuser. Wir wohnen in der Beach Lodge. Dies ist ein kleines Hotel direkt am Meer. Unser Zimmer ist ein Apartment mit kleiner Küche, einem 2. Schlafzimmer und Bad mit zusätzlicher Badewanne. Von unserem Bett aus hat man einen direkten Blick aufs Meer.
Leider zieht Nebel auf und somit wird es draußen auf den Liegestühlen schnell empfindlich kalt. Bevor wir zum Abendessen gehen, buchen wir noch eine Bootstour für den morgigen Tag. Wir gehen anschließend bei Kücki’s Pub etwas Essen.

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Namibia Tag 7

Wie schon am Vortag angekündigt, geht es heute früh los. Der Wecker schellt um kurz nach 5 und um halb 6 sind wir beim Frühstück. Wir wollen heute nach Sossusvlei, in die berühmten Dünen. Um kurz vor 6 brechen wir, bei einsetzender Dämmerung, auf. Zuerst

Route: Hammerstein - Sossusvlei

Route: Hammerstein – Sossusvlei

fahren wir weiter auf der C14 Richtung Norden. Nach ca. 40 km biegen wir dann auf die D845 ab, um dann auf die C19 zu wechseln. Um Punkt 7 Uhr stehen wir am Gate zum Namib-Naukluft National Park. Vor uns hat sich schon eine kleine Schlange von 5-6 Autos gebildet. Nachdem wir eingefahren sind, holen wir eine Zufahrtsgenehmigung. Diese kostet 80 NAD pro Person und 10 NAD pro Fahrzeug. Die Genehmigung muss man bei der Ausfahrt wieder vorzeigen.
Bis nach Sossusvlei sind es vom Parkeingang 65 km. Heute ist das Wetter nicht ganz so gut. So haben sich einige Wolken vor die Sonne geschoben, dennoch schaut diese immer wieder durch. Eigentlich ist es aber das perfekte Wetter für eine Dünen-Tour.

Sanddüne in Sossusvlei

Sanddüne in Sossusvlei

Die asphaltierte Straße führt uns an grasenden Oryxen und Straußen vorbei. Kurz nach dem Eingang beginnen die ersten Dünen, die aber noch sehr niedrig sind. Nach ca. 45 km kommen wir an die Dune 45, eine 170 m hohe Sanddüne. Da es noch angenehm kühl ist, beschließen wir diese zu erklimmen. Der Aufstieg ist sehr beschwerlich, da der Sand sehr weich ist. Von oben hat man aber eine herrliche Aussicht über die Wüste und viele andere Dünen. Der Abstieg ist weitaus leichter als der Aufstieg.
Die Fahrt geht weiter Richtung Westen und tiefer in die Wüste hinein. Wir passieren atemberaubende Dünenkämme, die bei der tiefstehenden Sonne sehr schön beleuchtet sind. Deshalb hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt.
Nach 65 km erreichen wir das Ende der asphaltierten Straße. Dort kann man sein Fahrzeug abstellen und sich entweder von einem Shuttle-Service bis nach Sossusvlei fahren lassen oder die 5 km laufen. Die dritte Möglichkeit ist selbst zu fahren. Dazu zu sagen ist, dass man, wenn man beschließt, selbst zu fahren, ein Allradfahrzeug mit Vorgetriebe und Differentialsperre benötigt. Außerdem sollte man den Luftdruck der Reifen weiter senken.
Wir beschließen selbst zu fahren, allein schon wegen der Herausforderung. So reduzieren wir den Reifendrck auf 1,5 bar und schalten das extra Getriebe zu. Dadurch kann man nur noch maximal 50 km/h fahren, hat aber ein enormes Drehmoment. Die Differentialsperre wird nur benötigt, wenn man sich fest gefahren hat. So beginnen wir uns langsam Richtung Sossusvlei durchzuschlagen. Es gibt viele Fahrspuren im bis zu 30 cm tiefen feinen Sand und so muss man sich immer schnell für eine gute entscheiden. Wir kommen gut im 3. und 4. Gang vorwärts und erreichen Dead Vlei nach ca. 10 Minuten.
Dort angekommen, sieht man noch gar nichts. Vom Parkplatz aus muss man ca. 500 m durch den Sand laufen und kommt dann in eine Pfanne. Dort stehen viele alte abgestorbene Bäume, die schon seit Jahrhunderten tot sind. Sie liefern spektakuläre Aufnahmen. Die Senke ist von weiteren roten Dünen umgeben.
Beim Versuch eines Selbstportäts, bei dem ich meine 5D, bestückt mit dem Sigma 20 mm, auf einem toten Baumstupf abstelle, kommt es zum Unglück. Beim 2. Versuch fängt die Kamera durch die Wucht des Spiegelschlages an zu rutschen und fällt aus ca. 60 cm auf den harten Boden. Der Kamera ist glücklicherweise nichts passiert, jedoch hat das Objektiv einen leichten Schlag ab bekommen und so funktioniert nun der Autofokus nicht mehr. Dies ist zwar ärgerlich, aber wenn man bedenkt, dass das Objektiv schon an die 7 Jahre alt ist, keine Katastrophe. Wir halten uns noch eine Weile in der Senke auf und gehen dann zurück zum Parkplatz.

Toter Baum in Dead Vlei

Toter Baum in Dead Vlei

Auf dem Parkplatz spricht uns ein älteres deutsches Ehepaar an, ob wir sie die 2-3 km mit nach Sossusvlei nehmen können, da sie auf den Shuttle warten, dieser aber nicht kommt. Wir sind freundlich, räumen kurz auf der Rückbank auf und nehmen sie mit. Die Fahrt dort hin ist noch holpriger im tiefen Sand. Dort angekommen, erkunden wir noch etwas die Umgebung machen uns aber nach ca. 10 min auf den Rückweg.
Nun haben wir die Fahrer gewechselt. Ich versuche, Vera so gut es geht zu den richtigen Spuren zu leiten, leider nehmen wir einmal den falschen Weg und so bleiben wir an einer Steigung stecken. Ihre Versuche, uns wieder frei zu bekommen scheitern. Daraufhin wechseln wir wieder und mir gelingt es, mit Hilfe der Differentialsperre, uns wieder zu befreien. Ich fahre dann wieder bis nach Death Vlei. Dort übergebe ich wieder das Steuer an Vera, die sich dann weiter auf den Rückweg macht. Dieses mal klappt es besser. Wir kommen sicher wieder zur Asphaltstraße. Nach der Ausfahrt aus dem Park tanken wir wieder. Dieses mal haben wir ca. 10 l/100km benötigt. An der Tankstelle befüllen wir auch wieder unsere Reifen.
Für den Rückweg nehmen wir eine andere Route. Dieses mal fahren wir auf der C19 weiter Richtung Nordosten bis diese die C14 schneidet. Dieser Weg scheint etwas schneller zu gehen. Gegen halb 3 kommen wir am Hotel an und verbringen den restlichen Mittag am Pool.

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Namibia Tag 6

Wir verlassen Helmeringhausen gegen 8 Uhr und fahren auf der C14 Richtung Norden weiter. Heute sind wir auf dem Weg in die Hammerstein Lodge, die an der C14 liegt.

Route von Helmeringhausen über Maltahöhe nach Hammerstein

Route von Helmeringhausen über Maltahöhe nach Hammerstein

Eigentlich wollen wir eine etwas andere Route fahren, jedoch verpassen wir den Abzweig. So fahren wir über den Ort Maltahöhe und dann Richtung Solitaire. Auf der Schotterstraße kommt man ganz gut voran, dennoch gibt es immer wieder Abschnitte, auf denen man sich sehr konzentrieren muss. Nach ca. 120 km führen wir einen Fahrerwechsel durch. Kurz hinter Maltahöhe ändert sich die Landschaft. Nun sieht es so aus, als wäre man am Grand Canyon. Die Berge um uns herum sind alle gleichmäßig hoch und bilden ein Plateau. Die Straße führt sehr steil in den Canyon hinein. Gegen halb 1 erreichen wir die Hammerstein Lodge. Wir verbringen den Nachmittag am Pool. Abends gibt es noch Abendessen vom Buffet, das sehr gut ist. Danach geht es gegen 9 ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen

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Namibia Tag 5

Heute verlassen wir vorerst wieder die Küste. Nachdem wir wieder um 7 Uhr gefrühstückt haben, brechen wir auf, um am „Lüderitz Safaris and Tours“ eine Zugangsgenehmigung nach Kolmanskop, einer verlassenen Diamantenstadt zu bekommen.

Route von Lüderitz über Aus nach Helmeringhausen

Route von Lüderitz über Aus nach Helmeringhausen

Die Genehmigung kostet 65 NAD (5€) pro Person. Diese Genehmigung kann man aber auch beim Tor zum Sperrgebiet bekommen. Bevor wir jedoch Richtung Kolmanskop aufbrechen, fahren wir noch zu dem 8 km nördlich von Lüderitz gelegenen Agata Beach. Dieser ist wohl der weltweit breiteste Strand, denn die Dünen der Namibia Wüste reichen dort bis zum Strand. Heute Morgen ist es im Vergleich zum Vortag beinahe windstill. Dies erleichtert die Touren sehr. Von Agata Beach geht es dann zurück nach Lüderitz und dann Richtung Aus. Nach ca. 10 min erreichen wir die Zufahrt nach Kolmanskop.

Verfallene Häuser in Kolmannskop

Verfallene Häuser in Kolmannskop

Die Diamantenstadt umfasst mehrere Häuser. Im Hauptgebäude beginnt um 9:30 eine Führung durch die Stadt. Wir schließen uns der englischsprachigen Führung an, da uns die deutschsprachige Führung  zu voll ist. Unser Führer ist offensichtlich schwul. Bevor wir die ehemalige Sporthalle, die nebenbei als Versammlungsraum sowie Kirche diente, verlassen, singt er noch ein Lied und begleitet sich selbst am Klavier. Anschließend geht es weiter zur Kegelbahn. Es wird uns auch gezeigt, wie die Menschen früher Eis hergestellt haben. So wurde Amoniak in Salzwasser expandiert. Das Süßwasser gefrohr dann, da das Salzwasser einen Gefrierpunkt von unter 0°C besitzt. Das gekühlte Salzwasser wurde dann aber zur Kühlung der Schlachterei benutzt, die sich direkt neben dem Gebäude für die Eiserzeugung befand. Zur Blühte der Stadt lebten dort 450 weiße und 800 schwarze Arbeiter. Jeder Dorfbewohner bekam täglich 5 Brötchen und einen halben Eisblock kostenlos geliefert.

Nachdem die Führung nach knapp einer Stunde vorüber war, erkundeten wir die restlichen Gebäude. Man stellt fest, dass die Wüste immer mehr die Gebäude in Beschlag nimmt. Einige sind schon sehr hoch mit Sand gefüllt. Oben auf dem Berg befindet sich ein Wasserspeicher und daneben ein ehemaliges Salzwasserschwimmbad, welches in erster Regel zum Waschen der Diamanten diente. Von dort hat man auch eine super Aussicht in die Umgebung.
Gegen halb 12 setzen wir unsere Fahrt fort. Wir fahren die ganze Strecke, die wir am Vortag nach Lüderitz gefahren sind, zurück. Kurz hinter Aus zweigt die C13 Richtung Helmeringhausen ab. Nach 3 Tagen auf Asphaltstraßen verlassen wir nun, bis zum Ende des Urlaubs, diese und haben nun Schotterstraßen vor uns. Bis dorthin sind wir ca. 1200 km unterwegs gewesen. Bevor wir die asphaltierte Straße verlassen, reduzieren wir den Reifendruck von 2,5 bar auf 1,9 bar. Dies wurde uns von der Autovermietung empfohlen, um die Reifen zu schonen.
Die Straße ist sehr rau und hoppelig und wir sind froh, dass unser Auto das gut weg steckt und man so doch sehr komfortabel unterwegs ist. Nach ca. 100 km erreichen wir Helmeringhausen. Der Ort, der auch wieder groß in der Karte eingezeichnet ist, umfasst eine Tankstelle, einen kleinen Supermarkt und ein Hotel. Sonst nichts, auch keine

Aussicht in die Weite von Helmeringhausen

Aussicht in die Weite von Helmeringhausen

weiteren Häuser. Der Vorgarten des Hotels ist sehr schön angelegt und drinnen werden wir gleich auf deutsch begrüßt. Wir verbringen den Nachmittag am Pool. Um kurz nach 6 brechen wir zu einem kleinen Sundowner-Spaziergang auf. Der Weg bis zum Gipfel des nächsten Hügels ist kurz und so erreicht man nach 5-10 min eine kleine Aussichtsplatte mit Stühlen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick in alle Himmelsrichtungen über das flache Land. Wir warten bis die Sonne untergegangen ist und beginnen dann mit dem Abstieg. Es ist wieder angenehm warm. So sitzen wir am Abendessen und genießen zuerst eine Art Kürbissuppe und anschließend ein Springbocksteack mit verschiedenen Gemüsen. Nach dem Abendessen pack ich noch einmal meine Fotosachen und wir machen uns noch einmal auf den Weg zu dem Aussichtspunkt. Leider kann ich dort die Andromeda-Galaxie nicht finden. Dennoch kann man von dort sehr gut die Milchstraße, die Magelanschen Wolken, die Venus und den sichelförmigen Neumond bestaunen. Der Aussichtspunkt eignet sich hervorragend, um einige Astroaufnahmen zu machen.

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Namibia Tag 4

Route: Aus - Lüderitz

Route: Aus – Lüderitz

Heute steuern wir den westlichsten Punkt unserer Reise an – Lüderitz. Von Aus geht es hierfür 120 km Richtung Westen. Die unendlich geraden Straßen sind immer noch beeindruckend. Auch hier ändert sich die Vegetation merklich.

Der tief blaue Himmel zeugt von einer ganz klaren Luft.

Der tief blaue Himmel zeugt von einer ganz klaren Luft.

Anfangs erinnert die Landschaft noch an die Steppe des Mittleren Westens der USA, doch der Bewuchs wird zunehmend schwächer. Die letzten 50 km bis Lüderitz sind dann nur noch schroffe Wüste.Bis zum Horizont erstreckt sich das steinige Land. Nur einmal begegnen wir einem verirrten Strauß. Man kann sehr gut verstehen, warum die Briten, als sie Mitte des 19. Jahrhunderts in Namibia landeten, kein großes Interesse an dem Land hatten. Man kommt an der Küste an und überall ist nur trockene Wüste.
Die letzten 20 km vor Lüderitz sind für uns sehr beschwerlich, denn inzwischen ist der Wind zu einem regelrechten Sturm angewachsen und so kommt man bei dem aufgewirbelten Sand teilweise nur sehr langsam voran.
Wer denkt, Lüderitz sei ein belebtes Fischerstädtchen an der Küste, wird hier enttäuscht. Viel mehr ist Lüderitz eine kleine Ansammlung von Häusern um den Hafen herum, die nicht mehr einem großen Dorf entsprechen. Laut Reiseführer zählt die Stadt rund 18000 Einwohner.

Das Lüderitz Nest Hotel

Das Lüderitz Nest Hotel

Wir wohnen im Lüderitz Nest Hotel, einem Hotel, das etwas außerhalb von Lüderitz direkt am Meer liegt. Da es erst 10 Uhr ist, machen wir uns keine große Hoffnungen, dass wir schon ein checken können. Jedoch ist unser Zimmer schon frei und wir können unsere Sachen ausladen. Unser Zimmer liegt im Erdgeschoss, direkt am Meer.
Kurz darauf begannen wir die Stadt zu erkunden. Schnell mussten wir feststellen, dass ein Sonntag nicht der beste Tag dafür ist. Alles, mit Ausnahme des Supermarktes und einer Tankstelle, hat geschlossen, sogar das einzige Restaurant. Somit war die Erkundung schnell zu Ende und wir beschlossen zum Diaz Point raus zu fahren. Hierfür fährt man ca. 30 km auf die Halbinsel durch das Sperrgebiet.

Aussicht vom Diaz Point

Aussicht vom Diaz Point

Die Straße führt durch eine Landschaft, die eher an die Landschaft eines anderen Planeten erinnert. Dazu hatte der Wind noch weiter zugelegt. Als wir am Diaz Point, der durch einen Leuchtturm markiert wird, ankamen, ist der Sturm schon unangenehm stark. Der kleine Weg zum Aussichtspunkt führt über eine kleine Brücke, die bei dem Wind schwer zu passieren war. Anschließend mussten wir die Steintreppe erklimmen. Oben angekommen, konnten wir uns kaum noch auf den Beinen halten, so stark war der Wind. Wir suchten uns einen Platz, der etwas windgeschützt lag. Nach ca. 20 Minuten begannen wir mit dem beschwerlichen Abstieg und dem Rückweg zum Auto.
Nachdem wir zurück am Hotel waren, sind wir noch etwas an den Pool, der im Innenhof liegt und deshalb windgeschützt ist. Abends sind wir dann noch etwas essen gegangen, nachdem wir noch ein weiteres Restaurant auftreiben konnten.

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Namibia Tag 3

Auch heute geht wieder früh los. Erneut stehen wir um halb 7 auf, um dann zu frühstücken. Gegen 8 Uhr verlassen wir die Kalahari Anib Lodge. Zuerst geht es Richtung Westen, wieder zurück auf die B1. Anschließend geht es weiter Richtung Süden. Wir passieren Mariental, dessen Hauptattraktion ein Spar-Supermarkt ist und fahren weiter Richtung Keetmanshop.

Route: Kalahari - Aus

Route: Kalahari – Aus

Dort wechseln wir auf die B4 Richtung Westen, die in Lüderitz endet. Die Vegetation auf dieser Strecke wechselt ständig und wird zunehmend schwächer. So sind am Anfang noch Büsche zu sehen, aber die verschwinden immer mehr. Als wir uns dann dem Ort Aus nähern, wird das Gelände ganz eben. Nur einzelne Berge ragen ganz bizarr aus der Landschaft. Kurz hinter Aus erreichen wird dann, nach ca. 350 km, unser Ziel: Das Desert Horse Inn.  Das Hotel ist in mehrer Bereiche unterteilt. So gibt es einen Campingplatz, die Bungalows und noch das Eagle’s Nest. Alle Bereiche sind mehrere Kilometer voneinander entfernt.image
Nach der Ankunft fahren wir noch etwas weiter Richtung Westen, um zu einem Aussichtspunkt zu fahren, an dem man gut die Wildpferde beobachten kann, die es in dieser Gegend gibt. Dort treffen wir auch gleich ein paar Pferde an. Außerdem haben sich auch einige Oryx-Antilopen eingefunden. Der Aussichtspunkt ist zwar ganz nett, aber wenn man plant, nach Lüderitz zu fahren, kann man dort auch kurz halt machen und muss nicht extra hin fahren.
Auf dem Rückweg fahren wir noch kurz in Aus vorbei. Dort ist der Name Programm: außer einer Tankstelle, einem Hotel mit Restaurant, einer Kirche und einer Polizeistation gibt es dort nichts. Wir tanken an der Tankstelle, da einer unserer Tanks auf dem Weg nach Aus leer gegangen ist. Bisher sind wir 900 km gefahren und haben 82 Liter Diesel verbraucht. Somit kann man das Fahrzeug mit ca. 9 l/100km fahren, ich denke aber, dass der Verbrauch auf Schotter steigt. Hier unten ist Tanken auch noch angenehm. Der Liter Diesel kostet 12,75 NAD, also 0,94€. Wir beschließen am Abend in dem Restaurant in Aus essen zu gehen.

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Nachdem wir zurück im Hotel waren, entspannten wir eine Weile und brachen dann gegen viertel vor 6 zu einer kleinen Wanderung auf. Die Wanderung führt durch das Gelände der Farm. Teilweise ist die Beschilderung des Wanderwegs etwas schlecht und so verlaufen wir uns zwischendurch kurz. Trotzdem kommen wir rechtzeitig zum Aussichtspunkt um dort den herrlichen Sonnenuntergang zu genießen. Kurz nachdem die Sonne verschwunden ist, brechen wir zum Rückweg auf. Hier wird es sehr schnell dunkel und so erreichen wir bei fast kompletter Dunkelheit wieder unseren Bungalow. Nachdem wir uns kurz umgezogen haben, es wird nachts schon sehr kühl, brechen wir nach Aus auf, um Abend zu essen. Das Restaurant ist eine gute Alternative zum Hotel-Menü. So können wir dort à la carte bestellen und zahlen dann am Ende ca. Die Hälfte von dem, was wir im Hotel gezahlt hätten. Besonders erwähnenswert ist das 750g Ribeye Steak, das man dort bestellen kann.

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Namibia Tag 2

Heute haben wir die erste große Strecke vor uns. Um halb 7 schellte der Wecker um dann um kurz nach 7 beim Frühstück zu sitzen. Nachdem wir gut gefrühstückt hatten, haben wir unser Fahrzeug gepackt und sind um kurz nach 8 Richtung Süden aufgebrochen. Zuerst mussten wir durch Windhuk. Auf den Wegen nach und von Windhuk befinden sich Polizeikontrollen und so mussten wir kurz unseren Führerschein zeigen und durften dann Route: Windhuk - Kalahariweiter fahren. Kurz bevor wir Windhuk wieder verlassen haben, haben wir noch an einem Supermarkt einige Lebensmittel und genug Wasser eingekauft. Gegen halb 10 ging dann die Fahrt weiter Richtung Kalahari Wüste. Als wir das Radio angeschaltet haben, hatten wir gleich einen deutschsprachigen Sender drin. Auch beim San wurde auf einem anderen Sender Lieder von den Ärzten gespielt. Man merkt also noch stark den deutschen Einfluss.
Wer schon mal im Westen der USA unterwegs war und die endlos wirkenden Straßen kennt, wird hier noch eine Steigerung lernen. so kommt es vor, dass man 50km ohne eine einzige Kurve zurück legt. Auf der Asphaltstraße kommt man gut mit 100 km/h voran, doch der Fahrer muss immer konzentriert bleiben, denn die Fahrbahn ist nicht so glatt wie in Deutschland und so muss die ganze Zeit der Kurs korrigiert werden.
Nach ca. 100 km ändert sich die Vegetation und so gibt es keine Bäume mehr. Auch der Sand wird immer roter. Kurz vor Mariental geht es dann für uns von der B1 auf die C20 und nach ca. 20 km auf die Kalahari Anib Lodge ab. Kalahari Anib Lodge
Dort wurden wir auch direkt freundlich begrüßt. Die Lodge gleicht einer Oase in der Wüste. In der Mitte befindet sich ein kleiner Pool und außenrum grünes Gras und Bäume. Umgeben ist das ganze von den 35 Zimmern und dem Hauptgebäude. Nachdem wir angekommen waren, haben wir unser Zimmer bezogen und sind anschließend an den Pool. Bei ca. 35°C im Schatten und einer extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit, lässt es sich dort gut aushalten.
Um 16:30 ging es dann zum Game Drive. Dies ist eine Fahrt auf einem offenen Geländewagen über das 10.000 ha große Gelände der Lodge. Unser Führer und Fahrer heißt David und erklärt alles, was man normal nie wissen kann. So werden Bäume, Löcher im Boden, Termietenhaufen und Tiere erklärt. So erfährt man für was der „Tree of life“ gut ist und woran man ihn erkennt. Auch erfahren wir das die großen Löcher im Boden von Ameisenbären stammen und dass diese oft von Warzen- und Stachelschweinen als Unterschlupf für die Nacht benutzt werden. Auch kommen wir an Bäumen mit riesigen Nestern von Webervögeln vorbei, die dort in Kolonien von bis zu 700 Tieren hausen. Vogel beim Game DriveAußerdem wird der Abwehrmechanismus gegen Giraffen der Akazienbäume erklärt. So kann die Akazie ihre Blätter bitter werden lassen, so dass der Giraffe der Appetit vergeht. Außerdem warnt der Baum andere Bäume in Windrichtung vor der Giraffe. Als wir an einem alten Termietenhaufen vorbei kommen wird uns erklärt woran man erkennt ob der Haufen noch besetzt ist oder nicht. Auch kommen ab und zu Fledermäuse an den Haufen vorbei und reizen die Termieten um mit der Verteidigung zu beginnen. Dies dient den Fledermäusen um Parasiten in ihrem Fell los zu werden. Kurz vor Sonnenuntergang wurde eine große Sanddüne angefahren. Schnell ist eine kleine Bar mit gekühlten Softdrinks, Gin Tonic und Wein aufgebaut. So genießen wir dort die untergehende Sonne mit gekühlten Getränken. Nachdem die Sonne weg war und die ersten Sterne zu sehen waren, ging es zurück zur Lodge. Um 8 waren wir dann, rechtzeitig zum Abendessen, zurück. Dort genossen wir das 4-Gange Menü, dessen Hauptgang Oryxsteak mit Reis war. Nach dem Essen bestaunten wir noch einige Zeit den atemberaubenden Nachthimmel und sahen noch einige Sternschnuppen.

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Namibia Tag 1

Nun geht es endlich los. Nachdem wir das kleine Verkehrschaos in Stuttgart, das vor einem verlängerten Wochenende herrscht, überwunden haben, sind wir erfolgreich, mit 10 min Verspätung, nach London aufgebrochen. In London hatten wir somit nur noch 1h Aufenthalt. Glücklicherweise mussten wir nicht das Terminal wechseln, dennoch ist dies so groß, dass man mit der U-bahn fahren muss. Am Gate angekommen war das Boarding schon im vollen Gange. Die 747 ist vom Platzangebot schon angenehmer als der A340 und dieses mal saß ich auch nicht direkt vor der Toilette. Somit konnte, ich zumindest, auf dem 10,5 stündigen Nachtflug, schlafen.
In Johannesburg angekommen stellten wir uns noch die Frage mit dem Weiterflug nach Windhuk. In Stuttgart hatten wir noch kein Flugticket bekommen, aber nach Südafrika wollten wir auch nicht einreisen. Das ist aber kein Problem. Man bekommt bei einem Schalter einen Stempel, dass man nur auf der Durchreise ist und kann sich anschließend dann sein Flugticket besorgen.
Im Moment sitzen wir am Gate für den Weiterflug. Soeben haben wir unser erstes wildes Tier gesichtet, das wir nicht kannten. Ein Vogel, der eine Kreuzung aus Spatz und Bachstelze zu sein scheint. Der ist aber schon wieder verschwunden.

Kleiner Ortswechsel: Inzwischen sind wir in Windhuk gelandet. Es ist schon sehr faszinieren, wie wenig die Besiedelung dort ist. Im Landeanflug hab ich 10 Minuten lang keine einzige Ortschaft gesehen. Der Flughafen liegt 40 km außerhalb von Windhuk. Nach der Landung verlässt man das Flugzeug über eine Treppe und läuft dann zu Fuß über das Rollfeld zum Terminal. Zur Erinnerung: Das ist der internationale Flughafen und Hauptflughafen von Air Namibia. Bei der Einreise standen wir ziemlich weit hinten in der Schlange, da wir in der 2. letzten Reihe saßen. Glücklicherweise wurden an dem Schalter für namibische Staatsbürger, nachdem diese alle ab gefertigt waren, auch andere Reisende abgefertigt. Somit dauerte die Einreise ca. 45 min. In der Haupthalle wurden wir direkt von einem Mitarbeiter von Value Car Hire in Empfang genommen um zu der Vermietung gefahren zu werden. Vor der Abfahrt wechselten wir noch kurz unsere mitgebrachten Euro in namibische Dollar (1€ = 13,22 NAD).
Die Fahrt zur Vermietung dauerte ca. 30 min und auch dort zeigte sich wie dünn besiedelt Namibia ist. Bis zum Ortsschild von Windhuk haben wir kein Ort durchquert. Am Straßenrand haben wir dort auch schon die ersten Paviane und Nester von Webervögeln gesehen.
Bei der Vermietung angekommen wurden wir freundlich begrüßt und mussten noch die Formalitäten klären. Dann bekamen wir unser Auto auch gleich zu Gesicht. Ich muss sagen, dass ich nach den Berichten einiger Forenmitglieder mir den Zustand der Autos viel schlimmer vorgestellt habe. Mal abgesehen von minimalen Kratzern und kleinen Steinschlägen ist das Auto Top in Schuss. Der Kilometerstand zeigt 146400 km. Das Auto ist also nicht mehr das jüngste, aber immer noch sehr gut. Mal sehen wie es sich im Lauf des Urlaubs bewährt. Inklusive sind auch 2 Ersatzreifen, ein 35 Liter Wasser Tank und ein zusätzlicher 60 Liter Kraftstofftank. Vor dem Verlassen der Vermietung wird noch einmal gezeigt, dass der Tank bis oben hin gefüllt ist.
Für uns heißt es zum ersten Mal Linksverkehr. Das ist am Anfang noch sehr ungewohnt, aber nach wenigen Kilometern hat man sich schon daran gewöhnt. Allerdings kommt es noch des öfteren vor, dass auf einmal der Scheibenwischer läuft, weil Blinker und Scheibenwischer auch vertauscht sind. Wir haben vor der Abfahrt noch kurz die Karte studiert und finden so auch schnell aus der Stadt Richtung Norden heraus um zu unserer Unterkunft zu gelangen. Die Okapuka Ranch liegt 30 km nördlich von Windhuk an der asphaltierten B1. Auf dem Weg zur Ranch zeigt sich schon das man in Afrika ist. Die Straße ist in einem super Zustand und so kommt es auch vor, dass neben den Autos, auf dem Standstreifen, auch Gabelstabler, Radfahrer oder Reiter unterwegs sind. Der Weg vom Tor bis zur Ranch ist ca. 2km lang und geschottert. Auf dem Weg haben wir auch schon die ersten Warzenschweine und Springböcke gesichtet. An der Ranch angekommen zeigt sich das schöne afrikanische Ambiente. Ein großes offenes Gebäude mit Strohdach dient als Hauptgebäude. Die Zimmer sind in kleinen Häusern von 3-4 Zimmern über die Ranch verteilt. Dies war auch gleich wieder ein Problem, da die Beschreibung des Rezeptionisten zu ungenau war und wir ca. 5 min auf der Ranch umher gefahren sind, bis wir unseren Bungalow hatten.
Inzwischen war es halb 6 und wir haben uns nur kurz umgezogen um dann wieder nach Windhuk zum Abendessen zu fahren. Es geht zu Joe’s Beerhouse. Diese Adresse wurde uns von vielen Seiten empfohlen und sie hat auch gehalten, was versprochen wurde. Die Anreise war jedoch etwas kniffelig, weil die Navigatorin die Karte falsch herum gehalten hat und mich immer in die falsche Richtung abbiegen hat lassen. Als dieser Irrtum entdeckt wurde, war das Ziel sehr schnell zu erreichen. Zu Essen gab es dann Fleisch von den unterschiedlichsten Tieren. So war neben Rind und Strauß auch Krokodil, Kudu, Zebra und Oryx zu finden. Die Rückfahrt ging schon viel besser und so genießen wir noch ein paar Minuten die angenehme Temperatur an der Bar und sehen den Warzenschweinen, Kudus und Gnus beim Grasen zu.

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Ein neues Abenteuer steht an – Namibia

Über ein Jahr ist nun vergangen seit dem ich den letzten Blog-Beitrag verfasst habe. In diesem einen Jahr hat sich zwar viel getan, aber aus Zeitgründen bin ich zu keiner nennenswerten Reise gekommen. Nun steht jedoch wieder einmal eine an. Dieses Mal geht es für uns auf die Südhalbkugel, nach Namibia. Das Reiseteam besteht dieses Mal nur noch aus Vera und mir. Hier werde ich nun vorab schon ein paar Dinge zur Reiseplanung und -route berichten.

Zuerst möchte ich euch schildern wie wir auf die Idee kamen nach Namibia zu gehen. Da wir beide nun mit unserem Studium fertig sind, stand schon im Frühjahr fest, dass nach der Beendigung eine Reise anstehen muss, um sich von dem Streß der letzten Monate zu erholen. Auch stand für uns fest, dass wir den Urlaub außerhalb von Europa verbringen wollen. Da wir letztes Jahr in den USA unterwegs waren, fiel dieses Ziel schon einmal weg. Vera war außerdem am Anfang des vergangenen Jahres in Südostasien unterwegs und somit viel auch diese Region vorerst weg. Da sie noch nicht in Afrika war, schlug ich ein Ziel im südlichen Afrika vor. Da mein Vater vor 2 Jahren eine ähnliche Tour durch Namibia gemacht hat und davon geschwärmt hat, haben wir nach kurzer Recherche uns auch dafür entschieden. Als Alternative stand noch Südafrika, aber um die ersten Erfahrungen in Afrika zu sammeln eignet sich Namibia schon auf Grund der Sicherheit besser dafür.

Nun zu unseren Erfahrungen während der Buchung:

Wir haben mit unsere Buchung der Reise Mitte Mai angefangen. Zuerst haben wir ein Angebot einer Reiseorganisation eingeholt, dass uns aber viel zu teuer war. Wir hatten außerdem ja auch noch die Reiseroute, mit Hotelnamen von meinem Vater. Für alle Leser, die eine eigens organisierte Reise nach Namibia planen, sollte gesagt sein, dass man 5 Monate vor Reisebeginn schon spät dran ist und einige Hotels schon ausgebucht sind. Lieber 7-9 Monate vorher anfangen. Als erstes haben wir einen Flug gesucht. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Direkt mit Air Namibia von Frankfurt nach Windhoek. Vorteil: Schnell (ca. 10,5h) und ohne umsteigen; Nachteil: teuer.
  2. Indirekt mit 1. Stopp mit Lufthansa von Frankfurt oder München nach Johannesburg (RSA) und dann weiter nach Windhoek. Vorteil: Mit einem guten LH Angebot ca. 15% günstiger als der Direktflug, mit ca. 14h immer noch annehmbare Reisedauer; Nachteil: Keine Sicherheit bei Verspätungen, da der Verbindungsflug extra gebucht werden muss.
  3. Indirekt mit 2. Stopps mit British Airways, Etihad oder Iberia. Vorteil: ca. 30% günstiger als der Direktflug, (beim British Airways Flug) Sicherheit bei den Verbindungsflügen nach Windhoek; Nachteil: Lange Reisedauer von über 17h.

Wir haben uns für Variante 3 entschieden. Da wir 3 Wochen unten sind haben wir ein paar mehr Stunden bei der An- und Abreise in Kauf genommen, dafür haben wir fast 500€ p.P. gegenüber dem Direktflug gespart. Das Geld kann man dann dafür an anderer Stelle gut gebrauchen. Wir fliegen nun mit British Airways von Stuttgart nach London, dann weiter nach Johannesburg und schließlich nach Windhoek. Auf dem Rückweg alles in umgekehrter Reihenfolge. Insgesamt sind wir so ca. 18h unterwegs. Ein weiterer Vorteil für mich ist, dass British Airways 23 kg Handgepäck erlaubt, was bei der Fotoausrüstung (siehe letzter Abschnitt) beim Check-in hin und wieder Probleme macht.

Wie schon erwähnt kann man das gesparte Geld dann anderweitig verwenden. Somit kommen wir zum nächsten Punkt der Reiseplanung: Der Mietwagen.

Da wir beide noch unter 25 Jahre alt sind fallen für uns die großen Autovermietungen wie Europcar oder Sixt aus, da wir sonst, je nach Vermieter, ca. 10€ pro Tag Aufpreis zahlen müssen. Das nächste was man bei der Planung beachten muss ist, dass Namibia zu 80% aus Schotterstraßen besteht. Somit ist es empfehlenswert ein höheres Fahrzeug zu haben. In Foren wird zwar gesagt, dass man auch mit einem kleinen gut durch kommt, aber auch da wird ein größeres Fahrzeug empfohlen. Somit haben wir nach einer Autovermietung gesucht die Geländewägen bzw. Pickups für einen fairen Preis anbieten. Um ein paar Namen der gängigen Vermietungen zu nennen: Asco Car Hire, Value Car Hire (Tochtergesellschaft von Asco), african4x4rentals, Savannacarhire, africancarhire. Wir haben dann alle verglichen und auch die eingeschlossenen Leistungen beachtet. Unterm Strich kam dann für uns Value Car Hire als bestes Angebot heraus. Laut Internetforen ist es so, dass Value Car Hire die Fahrzeuge von Asco Car Hire mit über 80.000 km bekommt, da diese ihren Gold-Status nicht verlieren möchten. Wir haben nun einen Toyota Hilux Double Cab 2010 gebucht. Ich werde im Laufe der Reise dann auch berichten welche Erfahrungen wir mit diesem Fahrzeug und der Vermietung gemacht haben.

Reiseroute Namibia 2013

Nachdem der Mietwagen gebucht war, haben wir uns um die Route und Unterkünfte gekümmert. Hier sind wir nah an der vorgeschlagenen Route von meinem Vater geblieben, haben allerdings den Fishriver Canyon gestrichen, da sich die Fahrt dorthin anscheinend nicht lohnt. Wir haben außer 3 Hotels auch immer dieselben Unterkünfte bekommen. Unsere Tour führt uns von Windhoek (A) Richtung Süden in die Kalahari Wüste (C). Dort werden wir eine Nacht bleiben. Anschließend geht es über Aus (D) nach Lüderitz (E). Bis dorthin sind es ca. 800 der 3000 geplanten Kilometer. Diese 3 Tage sind noch auf Asphaltstraßen, ab da geht es dann, fast ausschließlich auf Schotterstraßen weiter. Von Lüderitz geht es dann nach Sossusvlei (G) und weiter nach Swakopmund (H). In Swakopmund haben wir dann die Halbzeit der Strecke erreicht (laut Google-Maps Berechnung). Nach Swakopmund geht es ins Damaraland (I) zu den Felsmalereien und anschließend für 6 Tage in den Etosha National-Park (K). Zum Abschluss geht es dann noch in die Waterberge (M) und für die letzte Nacht sind wir wieder in der Nähe von Windhoek.

Da sicher auch einige hier sind und wissen wollen, was ich an Fotoequipment dabei habe:

Fotoausrüstung für Namibia

Alles. Aber jetzt noch im Detail. Eine EOS 5D Mark 2 und eine EOS 7D. Dazu an Objektiven von Canon EF 50mm 1:1,8 II, EF 24-70mm 1:2,8, EF 85mm 1:1,2 II: von Sigma: 20mm 1:1,8, 105mm 1:2,8 Makro, 300mm 1:2,8 und 80-400mm 1:4,5-5,6. Außerdem auch das Zenitar 16mm 1:2,8 Fisheye. Beim 50mm und bei dem Fisheye hab ich mir überlegt ob ich es überhaupt mitnehmen soll, da die beiden aber so klein und leicht sind, macht es nicht mehr viel aus. Außerdem hab ich einen Blitz dabei, falls man mal paar Portäts machen will. Da ich keinen Laptop mitnehmen möchte, wegen dem Staub und auch den Vibrationen beim Fahren auf Schotten, habe ich mir von ein paar Freunden noch Speicherkarten geliehen. So habe ich nun 2x 4Gb, 2x 8Gb, 2x 16Gb und 2x 32Gb, also 120GB dabei. Diese Speicherkapazität sollte für ca. 5.000 Bilder im Raw-Format reichen, mal sehen wie viele es am Ende dann tatsächlich sind. An Zubehör hab ich dann außerdem noch dabei: Funkauslöser, Ein- und Dreibeinstativ, diverse Pol, Grau und Verlaufsfilter, einen Beanbag um das Tele am Autofenster auflegen zu können und einen Blasebalg mit Pinsel um die Linsen und Kameras von Staub zu befreien. Alles, außer das 300er Tele, gehen in meinen Burton Fotorucksack. Das Tele wird Separat von Vera getragen. Nach der Reise werde ich eine Zusammenfassung schreiben, wie viel ich von dem Equipment benötigt habe.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Vorgeschmack geben was uns erwartet und ich werde dann natürlich Berichten sobald es die Verbindung zu lässt.

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Tag 5 – Überfahrt zum Bryce Canyon

Wir stehen vor beginn der Dämmerung um 5:45 auf um direkt zum Monument Valley rüber zu fahren um den Sonnenaufgang zu erleben. Wir sind die ersten auf dem Parkplatz und setzen uns mit unseren Klappstühlen direkt an den Rand und genießen wie es nach und nach heller wird und dann die Sonne über den Rand kommt. Daraufhin sind wir zurück zum Campingplatz gefahren und haben erst einmal richtig gefrühstückt. Danach noch die kostenlose Dusche in Anspruch genommen und uns dann auf den Weg Richtung Bryce Canyon aufgemacht. Der Weg führt uns erst wieder komplett zurück nach Page und bis zum Abzweig zum Burkskin Glutch Canyon, doch dieses mal bleiben wir auf dem Highway. Gegen halb 4 erreichen wir den Bryce Canyon und bauen erst einmal unser Zelt auf. Als Nachbarn in ca. 30m Entfernung ist eine österreichische Familie. Nach dem aufschlagen des Zeltes beschließen wir erst einmal vor zum Canyon zu gehen und einen kleinen Einblick zu wagen. Der Canyon besteht aus ganz bizarren Felstürmen aus rotem Sandstein. Nach dem ersten Blick gehen wir zurück zum Campingplatz und grillen um vor Sonnenuntergang wieder zurück zum Canyon zu gehen. Nach dem Essen packen wir also unsere Klappstühle ein und begeben uns auf den Weg zum Sunset-Point (ca. 1km vom Campingplatz entfernt). Die Idee haben zwar noch ein paar andere gehabt, aber wir begeben uns einfach ein Bisschen auf den Trail der dort beginnt und setzten uns dort hin. Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Canyon und sie Nacht bricht herein. Als die ersten Sterne sichtbar werden wird uns klar, dass es eine atemberaubende Nacht wird. Die Milchstraße ist mit einer unglaublichen Klarheit zu sehen und selbst die Andromeda Galaxie ist eindeutig mit bloßem Auge zu erkennen. Nach ca. Einer Stunde nach Ende der Dämmerung wird es uns dann doch zu kalt, der Park liegt auf ca. 2500m, und wir packen unsere Sachen und gehen zurück zum Campingplatz. Dort setzen wir uns dann doch noch einmal auf unsere Stühle und beobachten den Nachthimmel durch sie Bäume. Zirka 1h nachdem wir ins Zelt gegangen sind beschweren sich die Österreicher das wir zu laut sind, Spielverderber. Wir sahen uns fast genötigt Bacon-Streifen auf das österreichische Zelt zu legen um den Bär anzulocken.

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