Namibia Tag 18

Heute geht es wieder langsam Richtung Windhoek zurück. Wir fahren aber nicht direkt dort hin sondern machen noch am Waterberg Plateau, an der Wabi Lodge Halt. Das Waterberg Plateau erinnert an den Tafelberg in Kapstadt. Wir fahren zunächst auf der C38 Richtung Outjo. Dort lasse ich die Reifen an einer Tankstelle wieder auf 2,2 bar aufpumpen, da wir nun hauptsächlich auf Asphalt zurück fahren. Im nahe gelegenen Supermarkt, der, obwohl es Sonntag ist, offen hat, kaufen wir noch Wasser und Äpfel. Anschließend geht es weiter Richtung Südosten. In Otogawengo, das für eine Markierung auf der Karte einer Großstadt gleicht, biegen wir auf die B1 ab. Hier geht nach ca. 40 km auf die C22 ab. Nach weiteren 50km geht es auf die D2512. Das Problem bei der Wabi

Route vom Etosha Nationalpark an den Waterberg

Route vom Etosha Nationalpark an den Waterberg

Lodge für uns ist, dass das Haupttor von 11:30 bis 14 Uhr geschlossen ist, damit die anwesenden Besucher ihre Ruhe haben. Es ist genau 11 Uhr und bis zur Lodge sind es 54 km. Wir hätten nicht gedacht, dass es vom Abzweig bis zur Lodge noch so weit ist. Außerdem ist die D2512 eine Sand-Schotterstraße, auf der die Geschwindigkeitbegrenzung bei 100km/h liegt. Wieder einmal bewährt es sich, dass wir einen Geländewagen haben. 100km/h auf diesen Sandstraßen ist nicht gerade langsam und mit einem normalen PKW auch unmöglich zu fahren, bzw. zu halten, aber wir wollen das Gate noch rechtzeitig erreichen. Somit werden es 30 spannende Minuten, in denen ich auch sehr konzentriert fahren muss, da die Straße trotzdem mehr als genug Fahrrillen und Bodenwellen hat. Bei der erste Flußdurchfahrt sind wir mit 80km/h sehr schnell oder fast zu schnell und so kann es gut möglich sein, dass wir beim Verlassen der Flußdurchfahrt den Kontakt zum Boden verloren haben. Bei den nächsten Durchfahrten passe ich deshalb etwas besser auf. Bei der Geschwindigkeit hört das Auto auch auf zu vibrieren, denn man fliegt förmlich über die kleinen Bodenwellen, die einem Wellblech gleichen. Wir erreichen das Tor um genau halb 12. Hier hat sich somit der Werbespruch von Toyota – Nichts ist unmöglich – als Wahrheit heraus gestellt.
Die Wabi Lodge ist eine kleine Lodge mit 8 Bungalows. Diese verfügen über ein Schlafzimmer, ein großes Bad mit Badewanne und ein kleines Wohnzimmer. Auf der Anlage wimmelt es nur so von Pfauen. Von unserem Zimmer aus können wir das Wasserloch sehen. Auch der Pool ist groß genug. Die Lodge wirkt wie ausgestorben und keine anderen Gäste sind zu sehen.
Hier gibt es erst ab 20 Uhr Abendessen und so können wir noch lange am Pool liegen. Leider ist es bewölkt, aber trotzdem warm. Dadurch ist natürlich auch das Sonnenbrandrisiko niedriger. Zum Abendessen gibt es zuerst eine Tomaten-Mozzarella Suppe und anschließend Kudu, gemacht wie Roast-Beef. Als Nachtisch wird noch eine Art Joghurt-Quark serviert.

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Namibia Tag 17

Wir stehen etwas später als sonst an diesem Morgen auf. Um halb 7 sitzen wir am Frühstück. Hier gibt es ein sehr großes Frühstücksbuffet und auf Wunsch werden auch Rühr- oder Spiegeleier sowie Omlets zubereitet. Wir verlassen die Lodge um kurz nach 7. Die anderthalb Kilometer bis zum Park sind schon angenehmer als die 25 Minuten von der Modjila Lodge.
Da wir am vergangenen Nachmittag wieder Glück am Olifantsbad-Wasserloch hatten, versuchen wir heute morgen wieder unser Glück. Nach dem gestrigen Erlebnis mit den Löwen sind wir sehr verwöhnt und so wollen wir nicht mehr viel Zeit mit Löwen verbringen. Kurz hinter Okaukuejo sehen wir 2 Hyänen direkt neben der Straße.
Als wir am Wasserloch Gemsboklave vorbei kommen, sehen wir einige Autos dort stehen. Wir sehen aus der Ferne, dass dort einige Löwen am Wasserloch liegen. Eine Löwin entfernt sich gerade und trottet in Richtung unserer Straße. Wir beschließen an der richtigen Stelle auf sie zu warten. Als sie noch ca. 10m von unserem Auto entfernt ist, geht sie auf einmal in Lauerstellung. Vielleicht passiert ja doch noch was spannendes mit Löwen. Wir warten und beobachten sie. Leider können wir keine Beute in der Nähe entdecken. Aber unter einem Busch ca. 50 m entfernt sitzt eine weiter Löwin. Vielleicht ist dies eine Rivalin. Die Situation scheint sich zu entspannen. Kurz bevor wir weiter fahren wollen, werfe ich noch mal einen Blick zurück zum Wasserloch und entdecke, dass sich dort auch kleine Löwen aufhalten. Wir wenden unseren Wagen und fahren zurück zum Wasserloch. Es sind noch 2 ausgewachsene Weibchen und ca. 10 Junge am Wasserloch. Kurz nachdem wir am Wasserloch ankommen, zieht das Rudel weiter in Richtung der anderen Löwin. Wir fahren also wieder zurück auf die Straße und stellen uns in der Nähe des Gebüschs auf. Dies ist inzwischen gar nicht mehr so leicht, denn inzwischen haben sich ca. 20 Fahrzeuge eingefunden und alle versuchen einen möglichst guten Platz sich zu sichern. Die Löwen besetzen das Gebüsch, aber die kleinen spielen auch davor und sind so keine 5 m von unserem Fahrzeug weg. Neben uns steht ein Land Rover Defender, der anscheinend mit 3 Fotografen besetzt ist. Die eine hat ein 70-200 1:2,8, der andere ein 300 oder 400 mm Tele. Auf einmal zückt der Fahrer noch ein 600er oder 800er. Jedenfalls ist die Öffnung gewaltig und wir müssen lachen, weil es so komisch aussieht. Nach 20 Minuten ziehen die Löwen sich zum Wasserloch zurück und durchqueren die parkenden Autos. Der Stau löst sich auf und wir setzen unsere Fahrt zum Olifantsbad fort.

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Leider haben wir dieses mal kein großes Glück. Lediglich ein Löwe hält sich im Schatten des Solarpanels für die Pumpe des Wasserlochs auf. Wir fahren daraufhin direkt zum Aus-Wasserloch. Dort treffen wir auf ein paar Kudus, Zebras und Impalas. Auch ein Warzenschwein hält sich in der Nähe auf. Wir kehren um, um zur Mittagszeit zurück in der Lodge zu sein. Als wir das Gebüsch erkennen, in dem vorher die jungen Löwen sich aufgehalten haben, sehen wir wieder 3 Fahrzeuge stehen. Im Schatten des Gebüschs liegen 2 männliche Löwen. Wir fahren ohne anzuhalten daran vorbei. Gegen 12 erreichen wir wieder die Lodge.
Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen haben, gehen wir wieder an den Pool. Heute ist es nicht ganz so warm wie gestern und auch der Himmel ist bedeckt. Nur ab und zu scheint die Sonne zwischen den Wolken durch.
Gegen halb 4 beginnt unsere letzte Safari. Wir verlassen das Camp und machen uns wieder Richtung Olifantsbad auf. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder am Gemsboklave Wasserloch vorbei. Dieses Mal halten sich aber nur ein paar Zebras, Impalas und Strauße dort auf. Der Fahrer eines Kleinbusses der am Wasserloch steht, sagt uns, dass etwas 300m von dort 2 Löwen liegen. Diese sind ganz in der Nähe des Gebüschs von heute Morgen. Wir fahren kurz vorbei und sehen 2 männliche Tiere im Schatten eines Baumes liegen, halten uns aber nicht lange auf. Wir setzten unsere Fahrt zum Olifantsbad Wasserloch fort. Dort sichten wir wieder 2 Löwen unter dem Solarpanel. Dieses ist aber ca. 50m von unserem Standpunkt weg. Für ein Foto mit dem 300mm zwar kein Problem, aber im Vergleich zu den anderen Bildern, die ich schon von Löwen geschossen habe, ist dies zu weit weg. Nach 5 Minuten taucht noch ein weiteres Löwenpärchen am Wasserloch auf und lässt sich in einem Respektabstand von den anderen beiden nieder. Wir beobachten die Szene noch etwas, da es aber so Aussieht als ob nichts mehr passiert, brechen wir zum Rückweg auf. In den 5 Tagen Safari haben wir somit an die 50 Löwen, ca. 100 Elefanten, 7 Nashörner, 5 Hyänen, 10 Schakale, gefühlte 2000 Impalas, 500 Giraffen, Zebras und Kudus gesehen. Somit können wir mehr als zufrieden sein. Leider haben sich die Leoparden und Geparden versteckt gehalten. Der Etosha Nationalpark zeigte uns somit, dass man sehr gut auch große Tiere sehen kann. Auch ist er im Vergleich zum Krüger Nationalpark in Südafrika offener und somit lassen sich Tiere einfacher finden. Leider sieht es dann nicht so schön auf den Bildern aus, wenn der Hintergrund grau und braun ist, aber da es vor einigen Tagen geregnet hatte, hatten wir das Glück einen frischen grünen Park zu erleben.
Am Abend gibt es wieder frisch gegrilltes Fleisch. Heute vom Oryx, Zebra, Lamm, Schwein, Hühnchen und Eland-Antilope. Wenn man mal den Preis für die Unterkunft außer acht lässt, war dies die beste Unterkunft in der wir untergekommen sind. Alles war sehr gepflegt und die Zelte mit dem Bad hatten auch einen einzigartigen Flair. Das Abendessen war herrlich. Für ca. 55€/Nacht p.P. war die Unterkunft auch bei den günstigeren dabei. Eine genaueren Vergleich und ein Fazit der Unterkünfte gibt es dann im letzten Beitrag des Urlaubs.

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Namibia Tag 16

Heute verlassen wir zum Glück wieder das Halali Camp, allerdings gingen wir schon davon aus, dass es nicht so reibungslos funktionieren wird wie bei den anderen Hotels. Heute Morgen darf man aus irgendeinem Grund nicht draußen auf der Terasse frühstücken sondern nur drinnen. Wir sind wieder zeitig dran, dennoch bringt es uns nichts. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Weg zur Rezeption. Dort wird man wieder unhöflich behandelt. Eigentlich sollten sie sich ja freuen, wenn die Gäste gehen, dann gibt es weniger zu tun. Über Funk wird eine Angestellte ins Zimmer gerufen, die dieses kontrollieren soll, ob noch alles da ist. Dies ist auch zum ersten Mal der Fall. Nachdem das Zimmer geprüft ist, werden wir mit knappen Worten verabschiedet. Eine Rechnung bekommen wir nicht, allerdings wird meine Visa Nummer auf dem Zettel für die Kaution unleserlich gemacht. Bin da mal gespannt, ob es noch irgendein Nachspiel haben wird.

Breitmaulnashorn im Etosha Nationalpark

Breitmaulnashorn im Etosha Nationalpark

Bevor wir das Camp verlassen, wollen wir uns noch mit Wasser im angrenzenden Shop eindecken. Die erste Herausforderung ist einen Angestellten, der im Shop arbeitet, zu finden. Es ist mir unerklärlich, wie unmotiviert man schauen kann. Die Angestellte möchte mir mit ihrem Blick unmissverständlich mitteilen, wie ich es mir eigentlich erlauben kann, jetzt im Shop was kaufen zu wollen. Eine Zahlung mit Kreditkarte ereignet sich als schwer, weil das Geräte abstürtzt und die Angestellte keine Ahnung hat, wie man es bedient. Erst als irgendwann ein weiterer Angestellter erscheint, kann das Gerät neu gestartet werden. Mich verlässt so langsam die Geduld und ich zahle bar. Nach 20 Minuten im Laden können wir endlich aufbrechen.
Wir verlassen das Camp in Richtung Westen. Die kommende Nacht werden wir wieder außerhalb vom Park verbringen, allerdings nur 1,5 km vom Gate entfernt. Auf dem Weg nach Okaukuejo begegnen wir 2 Nashörnern, die friedlich neben der Straße grasen. Auch sehen wir wieder einige Elefanten, direkt neben der Straße, wie sie ein paar Bäume und Büsche auseinander nehmen. Wir machen noch einen Abstecher zum Olifantsbad-Wasserloch und sehen dort 4 Löwen, die im Schatten liegen.
Wir erreichen das Taleni Etosha Village gegen 12 Uhr. Es ist sonnig und hat mindestens 35°C im Schatten. Leider können wir noch nicht in unser Zimmer, aber uns wird die Anlage gezeigt. Im Gegensatz zur letzten Unterkunft liegen Welten dazwischen. Die Anlage ist sehr gepflegt und hat 2 große und einen kleinen Pool. Auch steht rund um die Uhr eine Kaffee- und Teebar kostenlos zur Verfügung. Wir beschließen, eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Während wir bei unseren Broten sitzen, bekommen wir den Zimmerschlüssel. Auch hier sind es wieder Zelte. Dieses Mal sind sie aber anders aufgeteilt und so befindet sich das Bad vor dem Zelt. Alles ist der Landschaft entsprechend gestaltet. Die Zelte verfügen sogar über eine Klimaanlage. Auch ein Kühlschrank und ein Grill ist vorhanden. Somit besteht auch die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gehen wir an den Pool. Auf den Steinen kann man kaum barfuß laufen, denn sie sind so heiß.
Gegen 16 Uhr brechen wir zu unserer Nachmittagssafari auf. Da wir am ersten Tag sehr gute Erfahrungen mit dem Olifantsbad-Wasserloch hatten, beschließen wir dort hin zu fahren. Vom Parkeingang sind es etwa 30 km bis dort hin und der schnellste Weg führt über Okaukuejo, denn der Weg ist bis dort hin asphaltiert. Wir sehen schon von weitem, dass dort mehrere Fahrzeuge stehen und so vermuten wir, dass wir wieder Glück haben sollten. Was wir aber antrafen, überstieg unsere Vorstellung.

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Auf dem eigentlichen Park- und Wendeplatz lagen zunächst 3 Löwen im Schatten. Diese lagen so, dass sie nur 4-5 Meter von den Fahrzeugen entfernt lagen und sich nicht stören ließen. Das war schon sehr interessant. Irgendwann kam ein weiterer Löwe hinzu und legte sich zu dem einen einzelnen. Nach einiger Zeit beschloss das Weibchen zu gehen und ist direkt zwischen den Autos und keine 3m an meinem offenen Autofenster vorbei gegangen. Irgendwann ist auch der eine männliche Löwe aufgestanden und vor unserem Auto und anschließend an der linken Seite entlang gegangen. Er war so nah, dass er innerhalb der 2,5 m der Naheinstellgrenze meines 300 mm Objektivs war und ich saß auf der rechten Seite. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich über 300 Bilder geschossen und wir begannen mit der Rückfahrt. Somit hatten wir bisher ca. 30 Löwen und an die 100 Elefanten gesehen. Leider noch keinen Leoparden oder Geparden.
Um halb 6 waren wir zurück an der Lodge. Die Dusche fand ich sehr cool. Einfach außen stehen bei der trockenen, warmen Luft und duschen. Inzwischen zogen schon wieder große Gewitterwolken auf und gegen 7 öffnete der Himmel seine Schleusen und es goss wie aus Eimern. Auch hier gab es „nur“ Buffet, allerdings war es nicht mit allen anderen zu vergleichen. Es gab ein großes Salatbuffet und für den Hauptgang konnte man aus 6 unterschiedlichen Fleischsorten wählen und diese wurden direkt auf dem Holzkohlegrill zubereitet. So stand Fleisch vom Rind, Lamm, Huhn, Eland, Zebra und Kudu zur Verfügung. Alles schmeckte hervorragend und wir hatten, mit der Ausnahme von Swakopmund und Windhoek das bisher beste Abendessen unseres Urlaubs.

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Namibia Tag 15

Die Nacht ist wieder früh um. Heute erkunden wir den östlichen Teil des Parkes. Das Halali Camp bietet uns hierfür wieder einen guten Startpunkt. Wir frühstücken draußen auf der Terasse, wobei das Gedeck eher notdürftig ist und die Hälfte fehlt. Auf unserer Fahrt zum Natutori Camp passieren wir mehrere Wasserlöcher. An einem treffen wir 2 männliche Löwen an.

Löwe im Etosha Nationalpark

Löwe im Etosha Nationalpark

Es muss vor wenigen Tagen hier geregnet haben, denn die Bäume werden sehr schnell grün und bilden neue Blätter. Auf dem Weg zum Camp sehen wir auch die üblichen Tiere wie Zebras, Giraffen, Knus und Antilopen. Man merkt inzwischen, dass wir mehr auf die großen Tiere achten, denn die anderen gibt es hier wirklich sehr zahlreich. Kurz vor dem Camp sehen wir noch einige Elefanten in einigen hundert Metern Entfernung grasen.
Beim Namutoni Camp handelt es sich, wie beim Halali Camp, um ein staatliches Camp. Der unterschied zu den privaten Camps ist offensichtlich. Zwar erscheint das Natutori Camp, nicht wie das Halali wie ein 3 Sterne Club auf Mallorca, dennoch wird hier wenig Wert auf den Erhalt der Anlage gesetzt. Als Beiapiel kann man hier nennen, dass der Holzsteg, der vom Hauptgebäude zum Pool führt, sehr verwittert ist und mehrere Latten schon gebrochen sind. Es scheint aber als ob dies hier niemand stört.
Inzwischen ist es kurz vor 12 und wir essen eine Kleinigkeit. Anschließend gehen wir im Pool des Camps baden, denn wir haben unsere Badesachen in weiser Voraussicht mitgebracht.
Gegen 1 machen wir uns auf den Weg zurück. Wir wählen eine andere Route. In der Nähe der C38 auf der wir unterwegs sind, sehen wir eine große Herde Elefanten von etwa 30 Tieren. Aber im Vergleich zum Vortag sind diese schon sehr weit entfernt und wecken deshalb nicht unser Interesse. Wir nehmen wieder die gleiche hoppelige Route zurück zum Camp um noch einmal an dem versteckten Wasserloch vorbei zu fahren.

Nashorn in Halali

Nashorn in Halali

Erneut treffen wir dort Elefanten an. Dieses mal sind es aber nur 2 die im Wasser kämpfen. Wir beobachten diese eine Weile und machen uns dann anschließend auf den Rückweg.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Gegen halb 6 machen wir uns auf den Weg zum Wasserloch. Leider hält sich dort im Moment nichts auf und so warten wir eine Stunde. Doch dann tritt langsam ein Nashorn zwischen den Büschen hervor und beginnt zu trinken. Wir warten noch bis die Sonne verschwunden ist und machen uns auf den Weg zum Abendessen. Dieses mal haben wir voraus gedacht und morgens einen Tisch reserviert. Dies erleichtert die Platzwahl zum Vortag. Auch heute scheint das Personal vor Unmotivation nur so zu strotzen. Wieder verstecken sie sich hauptsächlich hinter den Pfosten.

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Namibia Tag 14

Auch heute stehen wir vor 6 auf, damit wir um 6 beim Frühstück sind. Wir verlassen heute die Modjila Lodge. Diese Unterkunft ist sehr zu empfehlen, wenn man kein Problem damit hat, morgens 25 Minuten bis zum Parkeingang unterwegs zu sein. Die kleine Lodge entschädigt mit einem sehr familiären Umfeld, Ruhe, gutem Essen und ist zudem noch preiswerter als alle anderen in der Umgebung. Für uns steht fest, dass diese Unterkunft auf der gesamten Reise das beste Preis/Leistungs-Verhältnis hat.

Kleiner Elefant im Etosha Nationalpark

Kleiner Elefant im Etosha Nationalpark

Wir erreichen das Anderson-Gate um kurz nach 7. Wir werden die nächsten 2 Tage im Halali Camp, das im Park liegt, verbringen. Somit benötigen wir eine Genehmigung für 3 Tage. Halali liegt ca. 75 km östlich von Okaukuejo. Wir fahren zuerst auf der Hauptstraße, der C39. Nach wenigen Minuten begegnen wir einer Tüpfelhyäne, die neben der Straße läuft. Auf dem Weg Richtung Osten passieren wir mehrere Wasserlöcher, sehen aber nichts Spektakuläres. Wir fahren auch zum Etosha Viewpoint, von wo man einen super Eindruck von der Weite der Etoshapfanne bekommt. Unsere Route, führt etwas östlich des Halali Camps entlang. Es stellt sich heraus, dass diese Route sehr beschwerlich ist. Die Straße besteht aus vielen Schlaglöchern und ist mit einem normalen PKW nicht zu empfehlen. Selbst mit unserem großen Pickup kommen wir teilweise nur im Schritttempo vorwärts. Als wir an einen Abzweig kommen, biegen wir falsch ab. Auf unserer Karte ist dieser Abzweig nicht eingezeichnet und so gehen wir davon aus dass wir schon weiter sind. Wir stellen den Irrtum aber erst kurz später fest. Wie sich aber heraus stellt ist der Irrtum nicht ganz so übel. Als wir um eine Kurve biegen, sehen wir einen Elefanten über die Straße trotten. Was uns etwas wundert: der Elefant ist nass, laut unserer Karte ist aber kein Wasserloch in der Nähe. Wir setzen unsere Fahrt vorsichtig fort. Als wir um eine weitere Kurve biegen, sehen wir, warum der Elefant nass ist: Es befindet sich doch ein Wasserloch hier. In diesem Wasserloch vergnügen sich im Moment ca. 30 Elefanten unterschiedlichen Alters und Geschlechtes. Einige spielen, andere tauchen und wieder andere kämpfen miteinander. Es befinden sich einfach überall Elefanten. So kommt es auch vor, dass diese nur wenige Meter an unserem Auto vorbei ziehen, um sich hinter unserem Auto mit Staub einzupudern. Dieses Wasserloch scheint sehr unbekannt zu sein, denn außer uns ist nur noch ein weiteres Auto anwesend. Nach ca. 30 Minuten zieht ein Großteil der Herde weiter. Nurnoch ein paar wenige Elefanten kämpfen im Wasser.

Kampf zweier Elefantenbullen

Kampf zweier Elefantenbullen

Wir setzen unsere Fahrt fort und gelangen gegen 11 Uhr an das Halali Camp. Auf unsere Nachfrage, ob wir schon einchecken können, wird uns sehr unfreundlich mit knappen Worten verneint. Das Einchecken sei erst ab 13:30 möglich und keine Minute früher. Wir tanken an der Tankstelle im Camp voll und verlassen dieses, um einen kleinen weiteren Loop zu fahren. Es stellt sich heraus, dass diese Fahrt leider umsonst war. Als wir zurück am Camp sind, ist es leider immer noch zu früh. Wir beschließen eine Kleinigkeit zu essen. Anschließend gehen wir noch zum Wasserloch, das man vom Camp aus sehen kann. Dort ist eine kleine natürliche Tribüne mit einigen Bänken vorhanden. Am Wasserloch halten sich einige Elefanten auf und im Schatten eines Baumes in der Ferne erkennen wir ein Nashorn.
Als wir zurück zur Rezeption kommen, ist endlich nach halb 2 und wir können endlich einchecken. Die Freundlichkeit des Personals hat sich nicht geändert. So wird uns in knappen Worten erklärt, wie wir unser Zimmer finden. Auch müssen wir eine Kaution in Höhe von 500 NAD hinterlegen, wofür ist uns nicht klar. Die Anlage besteht aus kleinen Häusern mit je 5 Zimmern. Als wir das Zimmer betreten und wir es unter die Lupe nehmen, wird uns schnell klar, dass dies die mit Abstand schlechteste Unterkunft unserer Reise sein wird. Zwar ist das Zimmer geräumig und hat auch einen Kühlschrank, jedoch ist das Bad so klein, dass man sich nur allein darin aufhalten kann. An der Decke im Bad befindet sich außerdem ein ca. 20 cm großer Schimmelfleck an der Decke, von der auch der Putz abbröselt. Als wir die Klimaanlage anschalten, verströmt diese einen muffigen Geruch und wir beschließen diese lieber aus zu lassen. Auch die Möbel scheinen schon die besten Jahre hinter sich zu haben. So weißt der Kleiderschrank viele Macken auf und scheint fast auseinander zu fallen. Als positiver Punkt ist aber noch das große Moskitonetz über dem Bett zu nennen, das wirklich viel Platz bietet.
Wir beschließen, an den Pool zu gehen. Leider hat sich der Himmel inzwischen verdunkelt und es sieht sehr nach Gewitter aus. Wir liegen keine 5 Minuten am Pool, als es anfängt zu tröpfeln. Innerhalb kürzester Zeit steigert sich das Tröpfeln zu einem Wolkenbruch. Wir können uns noch rechtzeitig unter das Dach der Terasse des Restaurants flüchten, bevor das Gewitter richtig los bricht. Dort warten wir noch ein Bisschen und hoffen, dass sich das Wetter bessert, aber vorerst ändert sich nichts.
Um halb 4 brechen wir zu einer neuen Fahrt auf. Wir wählen wieder den Rhino Drive, doch leider scheint dieser wieder ausgestorben. Kurz vor Schluss unserer Fahrt begegnen wir noch einer Hyäne, die auf der Straße rennt.

Spitzmaulnashorn am Wasserloch von Halali

Spitzmaulnashorn am Wasserloch von Halali

Gegen 5 sind wir zurück im Camp, duschen und gehen noch zum Wasserloch. Dort treffen wir 2 Nashörner an. Nach einiger Zeit trotten diese weg und das Wasserloch ist leer, nur im Hintergrund halten sich ein paar Zebras auf, die sich aber nicht trauen. Kurz vor Sonnenuntergang überwinden sie sich schließlich und kommen auch zum Trinken ans Wasser. Wir verlassen das Wasserloch um zum Abendessen zu gehen und die nächste Überraschung zu erleben.
Als wir in dem großen Restaurant eintreffen, schauen die Bedienungen ganz überrascht als wir was essen wollen. Auch scheint es extrem aufwändig zu sein einen freien Tisch für 2 zu finden, obwohl wir die 2. Gäste sind. Allgemein scheint das Personal sehr genervt zu sein, dass Leute zum Essen kommen und sie beim rum stehen stören. Meisten halten sie sich hinter Posten versteckt und reden miteinander. Wir erhalten überraschend schnell unsere Getränke, wenn man bedenkt, dass die beiden am Nachbartisch fast 20 Minuten auf eine Bedienung warten. Es gibt Buffet mit großer Auswahl. Als Hauptgang kann man aus 3 verschiedenen Fleischsorten wählen, die dann direkt gegrillt werden. Der Koch ist wenigstens gut drauf und unterhaltsam.
Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal zurück ans Wasserloch. Wieder treffen wir 2 Nashörner und mehrere Elefanten an. Als die Herde von dannen zieht, bleiben 2 Bullen zurück und streiten sich über die gute Trinkstelle am Wasserloch.

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Namibia Tag 13

Um 20 vor 6 klingelt der Wecker an diesem Morgen. Die vergangene Nacht war sehr warm, allerdings wehte die meiste Zeit ein laues Lüftchen durch unser Zelt. Wir haben am Abend vorher ausgemacht, dass es ab 6 Uhr Frühstück geben soll. Um Punkt 6 sitzen wir beim Frühstück. Die Dämmerung setzt langsam ein. Um halb 7 brechen wir an der Modjila Lodge auf, um zum Etosha Nationalpark zu fahren. Wir erreichen das Gate um 7 Uhr. Eigentlich haben wir eine längere Schlange davor erwartet, doch diese ist nicht da. Wir kommen zügig in den Park. Unser Ziel für den Morgen ist, den westlichen Teil des befahrbaren Parks zu erkunden. Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass am frühen Morgen mehr Wild zu sehen ist. Leider ist dies nicht der Fall.
Wir sehen in der ersten Stunde so gut wie keine Tiere, nicht einmal Impalas zeigen sich. Doch dann erspähen wir in der Ferne einen einsamen Elefanten. Dieser ist jedoch ca. 100-200m entfernt und so sehen wir ihn nur sehr klein. Wir stufen ihn als nicht gesehen ein.
Auf der Weiterfahrt sehen wir immer noch wenige Tiere. Wir wundern uns, denn eigentlich haben wir erwartet, dass am frühen Morgen die Aktivitäten größer sein sollten, da es noch angenehm kühl ist. Wir erreichen schließlich das letzte Wasserloch, bevor man nicht mehr weiter fahren darf. Dort steht schon ein anderes Fahrzeug in Position. Direkt erkennen wir auch warum: 2 männliche Löwen halten sich am Wasserloch auf. Der eine ist etwas versteckt und so sieht man nur seinen Kopf. Außerdem halten sich auch Impalas, Oryxe und Zebras dort auf. Diese halten aber den nötigen Abstand. Nach einigen Minuten zieht der eine Löwe von dannen und wir machen uns auf den Rückweg. In diesem Teil des Parks ist so gut wie kein Verkehr und so sehen wir nur ein Auto auf ca. 40 km Strecke.
Inzwischen ist es halb 12 und es wird langsam sehr warm. So beschließen wir, an die Lodge zurück zu fahren und uns etwas auszuruhen. Gegen halb 1 liegen wir am Pool. Inzwischen hat es über 35°C. Für heute sind 39°C vorhergesagt.
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Um halb 3 verlassen wir die Lodge wieder für unsere Nachmittagstour. Als wir am Okaukuejo Camp vorbei kommen, erkundigen wir uns, welche Wasserlöcher noch Wasser führen und welche ausgetrocknet sind. Am Morgen haben wir hauptsächlich ausgetrocknete Wasserlöcher gefunden. Wir beschließen zum Olifantsbad zu fahren. Auf dem Weg dorthin übersehen wir beinahe einen Elefanten, der sich ganz geschickt hinter einem Baumstamm, direkt neben der Straße, versteckt. Der Baum, unter dem er sich aufhält, ist aber, wie der Großteil der Bäume hier, auf Grund der Trockenheit ganz kahl.
Wir setzen unsere Fahrt zum Wasserloch fort. Dort angekommen, sehen wir, dass dieses Wasserloch schon von einigen anderen Autos belagert wird. Dies ist, wie sich heraus stellt, ein gutes Zeichen. Direkt am Wasserloch sitzen 4 Löwen, ein Männchen und 3 Weibchen. Etwas Abseits steht eine Giraffe und schaut ganz traurig Richtung Wasser, traut sich aber wegen den Löwen nicht. Nach einiger Zeit werden die Löwen ganz unruhig und ziehen sich vom Wasser zurück. Sofort erkennen wir auch warum: Eine Herde Elefanten bahnt sich den Weg zum Wasser. Die Löwen setzten sich in einer sicheren Entfernung hin und beobachten die Elefanten bei ihrem ausgedehnten Bad. Die Herde besteht aus 9 Tieren, darunter 2 Junge. Nach diesem heißen Tag sieht man den Dickhäutern an, wie sie die Abkühlung genießen. Nach einer Weile zieht die Herde weiter und die Löwen beziehen wieder ihre Stellung. Nicht nur die Elefanten verlassen das Wasserloch, sondern auch wir treten den Rückweg an. Wir kommen um halb 7 an der Lodge an, duschen kurz und gehen dann zum Abendessen. Die Südafrikaner vom Abend zuvor sind inzwischen abgereist, stattdessen sind 2 Dänen angekommen.

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Namibia Tag 12

Heute geht es endlich dort hin, worauf ich mich schon die ganze Zeit freue: Zum Etosha National Park. Zuvor müssen wir aber noch etwas Weg zurück legen. Wir stehen etwas später als gewohnt auf und gehen nach dem Frühstück noch kurz schwimmen. Um halb 10 brechen wir an der Damara Mopane Lodge Richtung Osten auf. Es geht auf der C39 bis Outjo und anschließend Richtung Etosha National Park. Outjo ist etwas größer als

Route von Khorixas über Outjo zum Etosha Nationalpark

Route von Khorixas über Outjo zum Etosha Nationalpark

gewohnt und so finden wir einen kleinen Supermarkt. Dort kaufen wir noch etwas Wasser und Obst für die kommenden Tage ein. Von Outjo aus geht es auf einer asphaltierten Straße Richtung Norden. Ca. 30 km vor dem Parkeingang geht es für uns rechts auf die C2779, die uns zu unserer Lodge führt. Der steile Anstieg ist nicht einfach zu überwinden und so müssen wir sogar das Allrad am Berg zuschalten. Oben angekommen, erwartet uns eine herrliche Aussicht.
Die Lodge wirkt wie ausgestorben, doch dann finden wir jemanden. Uns wird mitgeteilt, dass wir im Moment die einzigen Gäste sind. Dies verwundert uns etwas. Uns wird unser Zimmer… ähm… Zelt gezeigt. Die Lodge besteht aus 8 großen Zelten. Die Zelte sind so aufgebaut, dass man ohne Probleme aufrecht stehen kann, 2 Betten hinein passen und sogar ein Bad vorhanden ist.
Inzwischen ist es kurz nach 12 und es hat um die 35°C. Wir beschließen, uns zuerst etwas am Pool auszuruhen, um anschließend zum Nationalpark zu fahren. Um halb 2 machen wir uns fertig und brechen auf. Von der Lodge erreicht man das Anderson-Gate in ca. 25 Minuten. Die Regelung für die Eintrittsgebühren sind etwas verwirrend. So muss man jeden Tag eine Tagesgenehmigung holen und bezahlen, es sei denn man übernachtet in einem Camp im Park. Der Eintritt zum Park kostet im Moment 80 NAD (6€) p.P. und Tag.
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Wenige hundert Meter nachdem wir in den Park eingefahren sind, galoppiert schon eine Giraffenherde über die Straße. Wir steuern zuerst das Okaukuejo Camp an, um die Parkgebühr zu bezahlen. Anschließend steuern wir einen Loop nördlich des Camps an, an dem mehrere Wasserlöcher liegen. Wir passieren das Flugfeld. Immer wieder begegnen wir Impalas und Oryxen. Diese halten sich aber im Moment im Schatten auf, da es inzwischen über 35°C hat.
Am ersten Wasserloch müssen wir feststellen, dass dieses ausgetrocknet ist. Enttäuscht fahren wir weiter zum Nächsten. Kurz bevor wir das nächste Wasserloch erreichen, winkt uns ein deutsches Paar, damit wir anhalten. Sie sagen uns, dass nicht weit von hier ein Löwe unter einem Baum schläft. Da in dieser Gegend nicht viele Bäume stehen, untersuchen wir alle genauer. Tatsächlich finden wir den Löwen. Der Baum liegt aber ein gutes Stück abseits der Straße und ohne den Tipp hätten wir den nie gesehen. Am nächsten Wasserloch finden wir Wasser und einige hundert Tiere. So haben sich Zebras, Gnus, Impalas und Oryxe hier eingefunden. Unsere Route führt uns weiter über das Adamax und Leeubron Wasserloch, welche auch ausgetrocknet sind. Wir finden keine nennenswerte Tiere mehr. Anschließend fahren wir parallel zur asphaltierten Zufahrtstraße bis zum Gate. Wir verlassen den Park gegen 18 Uhr.
Um 19 Uhr gibt es Essen. Inzwischen hat sich noch ein weiteres junges Paar aus Südafrika in der Lodge eingefunden. Es gibt für uns 4 extra ein kleines Buffet. Das Essen ist sehr gut.

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Namibia Tag 11

Wie gewohnt brechen wir früh auf. Da wir aber am Abend wieder in die Damara Mopane Lodge zurückkehren, müssen wir nicht alles packen. Heute besuchen wir, nach Sossusvlei, das 2. Unesco Weltkulturerbe in Namibia – Twyfelfontein. Den meisten ist dies wohl kein Begriff. In Twyfelfontein findet man 2000-6000 Jahre alte Felsgravuren. Bis dorthin sind es aber von unserer Lodge ca. 2h. Wir kommen dort gegen 10 Uhr an. Für 50 NAD bekommen wir eine Führerin zugeteilt, die uns beide durch die Felsen führt. Teilweise

Gravuren in Twyfelfontein

Gravuren in Twyfelfontein

sind die Felsgravuren nur sehr schwer zu sehen. Je tiefer wir aber in die Felsen hinein wandern, umso deutlicher werden sie. Die Führerin erklärt uns, was die Zeichnungen abbilden und für was die Damara diese benutzt haben. So wurden damit die Jagdgebiete und Wasserlöcher aufgezeichnet, aber auch die Tiere, die es in der Region gab. Auf einigen Felsen findet man aber auch Robben und Pinguine, diese haben die Damara bei ihren Wanderungen an die Küste gesehen. Nach ca. 45 Minuten sind wir zurück am Startpunkt. Auf dem Weg zurück zum Auto begegnen wir noch einem frechen Erdhörnchen, das sich ohne Scheu fotografieren lässt und neugierig in die Linse schaut.
Unsere Tour führt uns weiter zu den berühmten Orgelpfeifen. Dies ist eine Felsformation, die an eine gigantische Orgel erinnert. Ich habe sie mir zwar etwas größer vorgestellt, aber trotzdem ist es interessant, diese zu sehen und die ca. 2 km Umweg lohnen sich.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Burnt Mountain. Dies soll ein Berg sein, der aussieht als sei er verbrannt. Außerdem soll der Weg nur mit einem Allradfahrzeug möglich sein. Hier schafft man es auch ohne Allradfahrzeug. Aber so spektakulär ist dieser Berg dann auch nicht. Er besteht lediglich aus einem anderen, dunkleren Gestein und sieht deshalb verbrannt aus.
Bevor wir wieder zurück auf die C39 gelangen halten wir am Damara Living Museum. In dem Museum zeigen junge Damara das Leben im Damaradorf. So wird gezeigt, wie diese früher Feuer machten, Werkzeuge und Schmuck herstellten, Felle gerbten und welche Pflanzen sie für die Heilung von Krankheiten verwendeten. Die Führung endet nach ca. einer Stunde.

Orgelpfeifen in der Nähe von Twyfelfontein

Orgelpfeifen in der Nähe von Twyfelfontein

Wir fahren nun wieder Richtung Lodge zurück, halten aber noch am versteinerten Wald. Für 40 NAD p.P. erhalten wir erneut einen Führer. Dieser führt uns auf einem kleinen Rundweg durch die Gegend. Auf dem Weg zeigt er uns eine unscheinbare Pflanze, die schon über 1000 Jahre alt ist. Nach kurzer Zeit treffen wir auf umgestürzte versteinerte Bäume. Diese sehen aus wie normale Bäume, jedoch sind sie schon seit 200-400 Millionen Jahren tot und versteinert. Dies merkt man, wenn man ein vermeintliches Stück Holz aufhebt, denn es ist viel schwerer als normales Holz. Nach ca. 15 Minuten ist die Führung schon vorbei. Es ist zwar interessant, die versteinerten Stämme zu sehen, aber im Vergleich zu Twyfelfontein und dem Damara Living Museum ist diese Vorstellung sehr mager und wir können deshalb keine Empfehlung hierfür ausgeben.
Gegen 3 Uhr sind wir wieder zurück an der Lodge. Inzwischen sind die Temperaturen schon wieder über 30°C und wir setzen uns an den Pool. Abends gibt es wieder Buffet. Dieses mal ist das Essen aber besser. Wenn man das Essen aber mit den anderen Abendessen vergleicht ist es auf den hinteren Plätzen zu finden. Interessant ist auch immer, wenn man ein kühles Getränk bestellt. Zuerst denkt man immer, dass das Getränk warm ist, denn es bildet sich kein Tau am Glas. Dies liegt aber daran, dass die Luft so trocken ist und deshalb der Taupunkt bei unter 0°C liegt.

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Namibia Tag 10

Beim Aufstehen müssen wir feststellen, dass draußen wieder Nebel herrscht. Leider können wir die Aussicht unseres Frühstückrestaurants wieder nicht genießen. Von daher fällt es uns auch nicht so schwer, dass wir die Küste heute wieder verlassen.

Route von Swakopmund in die Damara Mopane Lodge

Route von Swakopmund in die Damara Mopane Lodge

Etwas später als sonst brechen wir auf. Wir verlassen Swakopmund auf der C34 Richtung Norden. Es geht an der Skeleton Coast entlang. Diese Küste trägt ihren Namen nicht umsonst. Sie ist sehr rau und es befinden sich viele Klippen und Untiefen davor. Der zusätzliche starke landeinwärts wehende Wind sorgte in der Vergangenheit dafür, dass unzählige Schiffe nahe der Küste auf Grund gelaufen sind. So erspähen wir nach ca. 30 km einen Fischkutter, der vor einigen Jahren kurz vor dem Strand auf Grund gelaufen ist und seitdem dort verrostet.
Auf der C34 fahren wir bis kurz nach Hentis Bay. Dort geht es auf die C35 ab und somit mal wieder auf Schotter weiter. Kurz nach dem Abbiegen sehen wir eine beeindruckende Szene. So führt die Straße geradeaus Richtung Horizont, bis die Hitzespiegelung sie verschlingt. Parallel zur Straße führen Stromleitungen, die auch in der Unendlichkeit verschwinden. Auf der C35 geht es dann an Ulis vorbei Richtung Khorixas. Dort wechseln wir auf die C39 Richtung Osten, bis wir nach ca. 30 km unsere Lodge erreichen. Wir erreichen diese nach ca. 4,5h und 350 km.
Die Damara Mopane Lodge ist wie eine kleine Oase. Zwar gibt es hier außen herum genügend Bäume, jedoch sind diese sehr trocken und kahl. Die Lodge verfügt auch über einen großen Pool. Ab halb 3 waren wir auch dort anzutreffen.

Straße Richtung Khorixas

Straße Richtung Khorixas

Während wir dort im Schatten die warmen Temperaturen genießen, trifft, mal wieder, eine deutsche Bus-Reisegruppe ein. Es sind eindeutig deutsche Touristen, was man einfach an den Sandalen oder Birkenstock mit Socken, dem Foto oder Fernglas um den Hals und einem absolut unpassenden Hut erkennt. Uns fällt auch wieder auf, dass wir für den typischen Namibiatouristen sehr jung sind. So schätzen wir das Alter der meisten anderen Touristen auf ca. 60 Jahre. Bisher haben wir nur vereinzelt Reisende getroffen, die unter 30 waren oder zumindest so aussahen.
Zum Sonnenuntergang geht es zum Sundowner auf eine kleine Plattform etwas oberhalb der Lodge, von wo aus man schön über das flache Land schauen kann. Anschließend geht es zum Abendessen. Hier gibt es Buffet. Als kleiner Tipp für andere Reiselustige, die eine Reise nach Namibia planen: Wenn es möglich ist bei einem Hotel, das nicht in einer Stadt liegt,  Halbpension zu buchen und diese Option nicht mehr als 15€ extra kostet, lohnt es sich. Leider bieten die Hotels und Lodges kein a la Carte Essen an sondern entweder ein Menü oder ein Buffet. Meistens kostet dieses Menü zwischen 15 und 20€ pro Person. Für deutsche Verhältnisse ist dies für ein 3-4 Gänge Menü von sehr guter Qualität zwar nicht viel, wenn man es aber mit den üblichen Restaurantpreisen hier vergleicht, bei denen man meistens eine Spitzenqualität und ein super Ambiente geboten bekommt, ist dies doch relativ teuer. Ich möchte hiermit nur noch einmal auf den Artikel vom Vortag hinweisen, bei dem ich beschrieben habe, dass wir in einem super Restaurant essen waren und zu zweit keine 20€ mit Getränken gezahlt haben.

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Namibia Tag 9

Wie schon im letzten Bericht angekündigt, machen wir heute eine Bootstour. Zuerst stehen wir aber wieder früh auf und sitzen um 7 beim Frühstück. Unser Hotelrestaurant, in dem das Frühstück serviert wird, hat einen herrlichen Blick aufs Meer. Leider ist es heute Morgen wieder neblig und man sieht nur ein paar Meter aufs Meer hinaus.
Um 8 Uhr sollen wir uns bei Desert Explorers, am Rande von Swakopmund, einfinden. Bevor wir aufbrechen können, ist die erste Herausforderung, unser Fahrzeug auszuparken.  Zwar sind für jedes Apartment Parkplätze vorgesehen, leider steht an der schmalsten Stelle aber noch ein weiterer Toyota Hilux von Value Car Rental. Wenden ist auf einem so schmalen Parkplatz leider auch nicht möglich und so muss ich unser Schiff rückwärts durch das Geschlängel bugsieren. An der schmalsten Stelle passen wir nur um wenige Zentimeter durch, trotzdem kommen wir aus der Parklücke raus.

Pelikan im Hafen von Walvis Bay

Pelikan im Hafen von Walvis Bay

Gegen halb 9 kommt der Shuttlebus, holt uns am Sammelpunkt ab und bringt uns in den Hafen von Walvis Bay. Dort geht es auf einen Katamaran. Mit uns sind ca. 35 andere Passagiere an Bord. Die Tourführerin heißt Linnea und spricht perfekt Deutsch und Englisch. Sie erklärt immer alles in beiden Sprachen, da viele deutsche Gäste an Bord sind.
Zuerst geht es durch den Hafen Richtung Sandbank. Walvis Bay ist neben Durban der einzige Tiefseehafen im südlichen Afrika und somit kommen auch große Tanker und Containerschiffe hier vorbei, um entladen oder repariert zu werden. Kurz nachdem wir los gefahren sind, begleiten uns schon die ersten Pelikane. Auch die ersten Robben sehen wir. Kurz bevor der Skipper beidreht, um dann parallel zur Sandbank zu fahren, tauchen die ersten Tümmler (die größte Delphinart) auf. Auf dem Weg entlang der Sandbank besteigen die ersten Robben das Boot. Es wird uns erklärt, an welchen Eigenschaften man sie erkennt. Es handelt sich hierbei um Seebären. Diese erkennt man an den kleinen Ohren und den Reißzähnen. Die Tiere sind so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln lassen.
Wir kommen an einer Austernfarm vorbei. Hier werden bis zu 40 Millionen Austern gezüchtet. Ursprünglich kamen an der namibischen Küste keine Austern vor, deshalb wurden diese aus Chile importiert. Die Gewässer um Walvis Bay eignen sich hervorragend für de Austenzucht, denn das Wasser ist dort lange kalt und sauber. Deshalb wachsen die Austern innerhalb von 8-9 Monaten zu einer Größe heran, für die sie in Südafrika 1 Jahr und in Frankreich sogar 3 Jahre benötigen. 70% der Austern werden exportiert, bevorzugt nach China und Australien.

Robbe an Bord des Ausflugsbootes

Robbe an Bord des Ausflugsbootes

Unser Boot passiert den Leuchtturm von Walvis Bay. Bei diesem Leuchturm fallen 2 Dinge auf:
1. Dieser Leuchtturm ist nicht rot-weiß gestreift sondern schwarz-weiß. Dies ist wegen dem Kontrast, damit er sich besser von den roten Dünen hinter und neben der Stadt abhebt.
2. Der Leuchtturm steht nicht an einer Landspitze. Er ist auf eine Sandbank gebaut. Diese Sandbank wächst aber pro Jahr um ca. 20 m weiter ins Meer hinein. Als der Leuchtturm gebaut wurde stand er an der Spitze der Sandbank.
Kurz nach der Sandbank treffen wir auf die Robbenkolonie. Dort sitzen hunderte von Pelzrobben. Linnea meint, dass hier in Walvis Bay ca. 50.000 Tiere sind. Man sieht auch viele Jungtiere innerhalb der Kolonie. Auch liegen einige tote Robbenbabys am Strand. Diese wurden von ihren Artgenossen oder Schakalen getötet.
Wir umrunden die Sandbank und gelangen aufs offene Meer. Dort treffen wir auf einige Delphine, (dieses mal sind es keine Tümmler) die auch gelegentlich aus dem Wasser springen. Auf der Rückfahrt begegnen wir noch 2 Pinguinen. Diese sind hier in der Bucht eher selten, nachdem die Robben die Pinguine von ihrer Brutstelle auf der Sandbank vertrieben haben. Auf dem Rückweg wird außerdem ein kleiner Lunch aufgetischt. So gibt es frische Austern und verschiedenes Finger-food. In den letzten 30 Minuten löst sich der Nebel innerhalb von wenigen Minuten komplett auf und die Sonne strahlt. Gegen 12 Uhr ist die Bootsfahrt vorbei und wir erreichen wieder sicher den Steg.
Anschließend geht es mit dem Shuttle nicht direkt zurück nach Swakopmund, sonder noch in eine Bucht, in der hunderte Flamingos sind. Uns wird berichtet, dass es dieses Jahr sehr viele Flamingos an der Küste gibt. Normalerweise verlassen die Flamingos das Meer, um zum Brüten in Süßwassergebiete, wie den Etosha National Park, das Okawangodelta oder sogar bis nach Kenia zu ziehen. Dieses Jahr ist aber das trockenste Jahr seit 46 Jahren und so bleiben viele Flamingos an der Küste. Nach zirka 5h sind wir wieder zurück in Swakopmund. Diese Tour war mit 500 NAD (ca. 40€) zwar nicht ganz billig, aber ist auf alle Fälle empfehlenswert. Auch bei schlechtem Wetter sieht man sehr viele Tiere, da diese bis ans bzw. ins Boot kommen.
Auf dem Weg zurück zum Hotel halten wir noch an einer Bank, um wieder Bargeld zu holen. Dort stellen wir fest, dass an der Windhoek Bank nur Geld mit einer Visa Karte erhältlich ist. Bei der FNB hingegen bekommt man auch Geld mit einer normal EC-Karte. Da ich das Limit meiner Kreditkarte nicht ausreizen will, ist es wichtig, dass wir Geld mit der EC-Karte bekommen.

Flamingo in Walvis Bay

Flamingo in Walvis Bay

Leider ist es, bis wir im Hotel angekommen sind, wieder neblig und so können wir den Mittag nicht auf den Liegestühlen direkt vor unserem Appartment genießen. Wir unternehmen aber trotzdem einen kleinen Strandspaziergang.
Abends gehen wir im The Tug essen. Wir haben gestern schon versucht, dort einen Platz zu bekommen, aber leider war schon alles reserviert und wir haben deshalb für heute reserviert. Das Restaurant steht direkt am Meer und ist etwas erhöht, weshalb man einen schönen Blick aufs Meer hinaus hat. Es sieht außerdem auch schick aus. Wir essen beide ein Fischgericht. Beide sind sehr gut und stehen in keinem Vergleich zu gestern, obwohl dies auch nicht schlecht war. Zusammen zahlen wir dann, mit Getränken, keine 20€.

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